Die Gastgeber aus London mussten bereits vor dem Anpfiff einen herben Dämpfer einstecken: Top-Scorer Toney verletzte sich beim 2:0-Auswärtssieg gegen West Ham und rutschte somit aus dem Kader für das Duell mit den Reds. Brentford-Coach Thomas Frank entschied sich für Wissa als Toney-Ersatz und tauschte außerdem Janelt für Dasilva, der vorerst auf der Bank Platz nahm.
Bei den Reds, die am vergangenen Spieltag mit dem 2:1-Erfolg gegen Leicester ihre Sieges-Serie in der Premier League weiter ausbauen konnten, war Trainer Jürgen Klopp bei der Wahl seiner Startelf ebenfalls gezwungen, auf Verletzungen zu reagieren: Während Kapitän Henderson (Gehirnerschütterung) erst gar nicht im Kader stand, rückte Linksverteidiger Robertson, der sich im Leicester-Spiel eine leichte Verletzung zuzog, auf die Bank. Mit Fabinho und Tsimikas setzte Klopp auf die positionsgetreuen Alternativen, des Weiteren startete Konaté für Matip in der Innenverteidung.
Liverpool vorne und hinten im Pech
Beinahe kam es zum Traumstart für die Reds: In der 8. Minute setzte Salah Sturmpartner Darwin per Steilpass in Szene, der daraufhin Bees-Keeper Raya umkurvte. Der Uruguayer scheiterte dann aber mit seinem Abschluss an Innenverteidiger Mee, der in höchster Not auf der Linie klären konnte. Ähnlich unglücklich lief es für die Gäste dann auf der Gegenseite, als Startelf-Rückkehrer Konaté eine Eckball-Hereingabe von Mbeumo ins eigene Tor abfälschte (19.). Alisson, der in der vorausgegangen Aktion noch stark gegen Mbeumo parieren konnte, war bei Konatés Eigentor machtlos.
Gleich dreimal kam es nach der Führung der Bees zum selben Schema: Eckball von Mbeumo, Abschluss von Wissa und Tor für Brentford. Während die ersten zwei Treffer des Stürmers in Minute 27 und 40 noch wegen Abseitsstellungen vom Schiedsrichtergespann zurückgenommen wurden, gab es kurz vor der Pause nichts zu bemängeln - und so erhöhte der 26-Jährige per Kopf zum 2:0 (42.).
Turbulenter Start in Durchgang 2
Der 19. Spieltag
Doch auch im zweiten Abschnitt sollte es nicht weniger kurios zugehen, denn auch die Reds und Jürgen Klopp, der bei einem Dreifach-Wechsel zur Pause unter anderem van Dijk vom Feld nahm, bekamen rund drei Minuten nach Wiederanpfiff die volle Breitseite vom VAR zu spüren: Darwin stand in der Entstehung seines wunderschönen Volley-Tores minimal im Abseits.
Die perfekte Reaktion auf den aberkannten Treffer des Uruguayers fanden die Gäste dann aber bereits wenige Minuten später. Oxlade-Chamberlain entwischte Brentfords Abwehr und köpfte eine punktgenaue Hereingabe von Alexander-Arnold zum Anschlusstreffer ins Tor der Hausherren ein (50.).
Konaté patzt erneut und lässt Bees jubeln
Nach dem 1:2 drängte Liverpool gegen fortan äußerst tiefstehende Bees zwar auf den Ausgleichstreffer, dabei kamen die Reds allerdings nur selten zu Abschlüssen, die dazu kaum eine Gefahr für das Tor der Gastgeber darstellten.
Und so kam es, wie es fast schon kommen musste: Nach starkem Ballgewinn im Mittelfeld leitete Nörgaard die Kugel mit einem langen Flugball ins letzte Drittel, wo Konaté zwar vor Mbeumo an den Ball kam, durch einen robusten Körpereinsatz des Angreifers aber zu leicht zu Boden ging. Mbeumo behielt die Nerven und schob überlegt zum letztlichen Endstand ein, die Proteste der LFC-Spieler änderten nichts an der Entscheidung von Schiedsrichter Attwell, den Treffer als regelkonform einzustufen (84.).
Liverpool muss damit den ersten Dämpfer nach der WM-Pause einstecken, Brentford ist dagegen weiterhin ungeschlagen. Für die Bees geht es am kommenden Samstag im FA Cup gegen West Ham United weiter (18.30 Uhr), die Reds empfangen am gleichen Tag um 21 Uhr die Wolverhampton Wanderers. In der Premier League sind beide Teams dann wieder am 14. Januar gefordert: Brentford trifft auf Bournemouth, Liverpool ist bei Brighton zu Gast.