Bremens Coach Florian Kohfeldt tauschte nach dem 1:0 in Hoffenheim zweimal: Friedl und Klaassen begannen für Gebre Selassie (Knieprellung) und Johannes Eggestein (Bank).
Leipzigs Trainer Ralf Rangnick warf im Vergleich zum 0:0 gegen Bayern München mächtig die Rotationsmaschine an, einzig Laimer blieb in der Startelf. Mit dem Pokalfinale am kommenden Samstag im Rücken bekamen etliche Stammkräfte der Sachsen eine Pause, standen gar nicht im Kader oder nahmen auf der Bank Platz.
Die erste gute Nachricht aus Bremer Sicht gab es schon vor der Partie, denn Pizarro hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert und wird damit auch in der kommenden Saison Grün-Weiß tragen. Damit sorgte der SVW für eine positive Nachricht, nachdem einen Tag zuvor bekannt geworden war, dass Kruse seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird.
Rashica eiskalt vom Punkt
Die Partie begann ruhig, beide Mannschaften belauerten sich zunächst. Die Defensivreihen standen sicher, die Offensiven hatten kaum Ideen. Deswegen spielte sich vor beiden Toren zunächst wenig ab. Kaum verwunderlich, dass ein Standard das 1:0 für den SVW brachte. Upamecano traf Osako bei dessen Abschluss im Strafraum, zunächst lief die Begegnung weiter, doch Schiedsrichter Dr. Felix Brych sah sich nach Hinweis aus Köln die Szene noch einmal an und zeigte dann auf den Elfmeterpunkt. Rashica nahm sich der Sache an und traf ins linke Eck (35.).
Bundesliga, 34. Spieltag
Beinahe hätten die Norddeutschen nachgelegt, Osakos Kopfball landete links neben dem Kasten (39.). Von der neu zusammengewürfelten RB-Mannschaft kam offensiv lange nichts - bis zur ersten Minute der Nachspielzeit im ersten Durchgang: Bruma traf nur den Pfosten und Cunhas Nachschuss entschärfte SVW-Keeper Pavlenka. Zwar sah es aus eigener Sicht für die Gastgeber gut aus, doch zur Halbzeit führte Wolfsburg mit 3:0 gegen Augsburg und Hoffenheim 2:0 in Mainz, somit war der Traum Europa eigentlich zur Pause schon ausgeträumt.
Bruma scheitert vom Punkt
Nach der Pause kam Bremen mit Johannes Eggestein für Sahin aus der Kabine und wollte offensiv mehr bieten als in Hälfte eins. Der agile Rashica verzog (52.). Auf der Gegenseite bekam Leipzig nach einem Handspiel von Friedl im Sechzehner Elfmeter. Bruma trat an - und setzte den Ball drüber (54.). Es war nun mehr los als vor der Pause, Osako scheiterte aus spitzem Winkel an RB-Schlussmann Mvogo (60.).
Pizarro antwortet Mukiele
Gegen Ende der Partie machte RB noch einmal mehr Druck, der eingewechselte Forsberg verzog (83.). In der 84. Minute hätte Bremen beinahe beim Ausgleich mitgeholfen, Maxi Eggesteins verunglückter Rückpass landete knapp links neben dem Tor. Zwei Minuten später stellte Leipzig auf 1:1, Mukiele erzielte sein erstes Bundesligator. Doch die Werderaner hatten die richtige Antwort - und es passte zu diesem Tag, dass Pizarro traf: Der Peruaner setzte den Ball aus 18 Metern ins rechte Eck. Beinahe hätten die Gäste noch spät geantwortet, aber Pavlenka parierte Haidaras Schuss im Nachfassen.
Während es schon klar war, dass Leipzig die Spielzeit auf Platz drei beenden wird, ist nun auch sicher, dass Werder das europäische Geschäft verpasst. Der SVW beendet die Saison auf Rang acht.
Leipzig tritt am Samstag, den 25. Mai (20 Uhr, Olympiastadion Berlin) im Pokal-Finale gegen den FC Bayern München an.