Von einem Showdown, einer hochspannenden Angelegenheit hatten viele beim Vergleich der Saints und der Buccaneers im Vorfeld gesprochen. Am Ende der 60 Minuten Spielzeit musste allerdings konstatiert werden: In Tampa Bay ist noch ordentlich Sand im Getriebe. Denn abgesehen vom guten Frühstart der Bucs um den neuen Star-Quarterback und sechsmaligen Super-Bowl-Champion Tom Brady, der selbst mit einem Touchdown-Sneak in die Endzone sein neues Engagement eröffnete (7:0), kam nicht mehr viel.
Im Gegenteil: Der 43-jährige Brady zeigte sich ungewohnt fehleranfällig, leistete sich am Ende aber trotz ordentlicher 239 Yards und zwei Touchdown-Pässe auch zwei fatale Interceptions (darunter ein Pick Six). Und weil auch im Rest des Teams nicht alles glatt lief - geblocktes Field Goal, nur elf Yards von NFL-Rückkehrer Rob Gronkowski, ein nicht gefangenener und so verloren geganener Kick der Saints -, hatte New Orleans vergleichsweise "leichtes" Spiel.
Was natürlich auch daran lag, dass der nimmermüde Drew Brees (41) mit 160 Yards und zwei Scores wenig anbrennen ließ und allen voran der nun bestens bezahlte Running Back Alvin Kamara gleich zwei Touchdowns verbuchte. Ein toller Sahneauftritt des 25-Jährigen, unterstützt auch von Tight End Jared Cook (80 Yards) oder Receiver Emmanuel Sanders (ein TD). Alles in allem ein verdientes 34:23 für "The Big Easy" zum Start in die Saison.
Hopkins und die Cardinals zeigen's San Francisco
An anderer Stelle wusste derweil das Team aus Arizona zu überzeugen: Die Cardinals, vergangene Saison mit Number-One-Pick Kyler Murray noch überschaubar unterwegs (5:10:1), überraschten Super-Bowl-Verlierer San Francisco mit 24:20.
Hat die Houston Texans in der Offseason Richtung Cardinals verlassen - und direkt in Week 1 überzeugt: DeAndre Hopkins. Getty Images
Während Niners-Quarterback Jimmy Garoppolo mit 259 Yards und zwei Touchdowns (keine Interception) - darunter auch ein 76-Yarder zu Raheem Mostert (ein TD, 151 Total Yards) ordentlich spielte, hatten die Cards insgesamt einfach die besseren Waffen. Was vielleicht auch daran lag, dass San Fran zwischenzeitlich um Star-Tight-End George Kittle bangte (Verletzung am Bein, kehrte nach der Pause aber zurück).
In jedem Fall wusste neben Arizonas Spielmacher Murray (230 Yards Passing, 91 Yards Rushing, zwei Total Touchdowns und eine Interception) allen voran der aus Houston gekommene DeAndre Hopkins zu überzeugen. Der extrovertierte Wide Receiver, der sich nach der Auftaktniederlage der Texans noch über sein altes Team lustig gemacht hatte (schrieb auf Twitter das Wort "Dankbar" wohl über seinen Wechsel weg aus Texas), erreichte mit schier unglaublichen 14 Catches über 151 Yards einen neuen Karrierebestwert. So glückte das Comeback nach 7:13- und 17:20-Rückständen wenige Minuten vor Schluss.
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