Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht stellte sein Team im Vergleich zum 3:0 in Frankfurt auf zwei Positionen um: Für Omladic (Rotsperre) rückte Khelifi in die Startelf, Holtmann durfte sich an der Stelle von Hochscheidt (Bank) versuchen.
Noch weniger Grund für Umstellungen fand sein Pendant Ewald Lienen, der nach dem 2:0 gegen Duisburg nur einmal umstellte. Auf der Zehn machte Maier den Anfang, Buchtmann musste sich vorerst mit der Bank begnügen.
Maiers tückischer Distanzschuss
Den deutlich besseren Start in die Partie erwischten die kombinationssicheren Hamburger, die das Leder gut zirkulieren ließen. Die Lienen-Elf war ganz offensichtlich mit einer großen Portion Selbstvertrauen angereist, nach sechs Minuten gaben die Gäste erstmals ihre Visitenkarte vor dem Tor von Braunschweig-Keeper Gikiewicz ab. Der neu ins Team gerückte Maier versuchte es - wie bei seinem 2:0 gegen Duisburg am Montag - aus der Distanz, der tückische Aufsetzer rauschte auf dem regendurchweichten Boden aber gut einen Meter neben den linken Pfosten.
Die in den letzten Wochen hochgelobten Hausherren wirkten ob des couragierten Auftritts der Gäste überrascht. In der Offensive fiel dem BTSV wenig ein, in der gefährlichen Zone fehlte stets der letzte Pass und auch die letzte Überzeugung. Stattdessen meldete sich St. Pauli in Person von Buballa wieder gefährlich aus der Distanz an: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß war der Linksverteidiger völlig frei und schlenzte das Leder aufs Tor, Gikiewicz konnte den Ball mit Mühe gerade noch so an die Latte lenken (17.).
Rzatkowski stark, Gikiewicz aber stärker
Der 7. Spieltag
In der Folge fehlte aber auch den Gästen im Angriff die Durchschlagskraft, ehe Dudziak das bewährte Mittel aus der Ferne wählte - ohne Erfolg (26.). Eine nennenswerte Braunschweiger Offensivaktion? Fehlanzeige. Vielmehr war es St. Paulis Rzatkowski, der gleich doppelt an der Hamburger Führung schnupperte. Bei seinem feinen Schlenzer und dem Eins-gegen-Eins fand er allerdings jeweils seinen Meister in Gikiewicz (40., 42.).
BTSV: Eine starke 47. Minute
Dass die erste Halbzeit dem BTSV aber so gar nicht geschmeckt hatte, stellte die Lieberknecht-Elf bereits in den ersten fünf Minuten nach dem Wechsel unter Beweis. Alleine in der 47. Minute entwickelte der BTSV mehr Torgefahr als im kompletten ersten Abschnitt: Holtmanns Versuch konnte Sobiech noch zur Ecke klären, Berggreens anschließenden Kopfball kratzte Sobota gerade noch so von der Linie.
Weltklasse! Himmelmann rettet gegen Ademi
Groß beeindruckt wirkten die Hamburger aber nicht, auch in der Folge kombinierte die Lienen-Elf munter weiter. Zwischen der 50. und der 85. Minute waren dann aber Höhepunkte Mangelware, beide Mannschaften lieferten sich intensive Duelle im Mittelfeld. In die gefährliche Zone drang aber kaum einer der beiden Kontrahenten. Die Wechsel auf beiden Seiten blieben ebenfalls komplett wirkungslos. Es dauerte bis zur 90. Minute, ehe sich dem BTSV die Riesenchance zur Entscheidung bot: Hochscheidt setzte sich an der Grundlinie stark durch und legte von rechts zurück, Ademi durfte aus vier Metern völlig frei zum Schuss kommen. Doch Himmelmann rettete St. Pauli mit einem überragenden Reflex das hochverdiente Unentschieden.
Lange Zeit, über das Ergebnis nachzudenken, haben beide Mannschaften nicht: Braunschweig gastiert am Mittwoch (17.30 Uhr) in Duisburg, St. Pauli hat zeitgleich den 1. FC Heidenheim zu Gast.