Braunschweigs Trainer Michael Schiele konnte nach der 1:2-Heimniederlage im Niedersachsen-Duell mit dem VfL Wolfsburg wieder auf Benkovic und Nikolaou bauen, musste dafür aber den Ausfall de Medinas hinnehmen. Beim zuletzt so wichtigen Pherai reichte es angeschlagen noch nicht für die Startelf, in der auch Krauße (Gelb-Sperre) und Lauberbach (Bank) fehlten. Neben Nikolaou und Benkovic rückten dafür Henning und Ujah in die erste Elf.
SCP-Coach Lukas Kwasniok musste nach 120 intensiven Minuten und einem 7:6-Heimsieg (i.E.) gegen den SV Werder Bremen frische Kräfte auf den Rasen bringen und setzte gleich auf ein halbes Dutzend davon: Für Zingerle, Rohr, Hünemeier, Mehlem, Conteh und Pieringer (alle Bank) begannen Huth, Müller, Heuer, Leipertz, Muslija und Srbeny.
Packender Beginn - Schultz' rüdes Einsteigen
Beide Teams legten los wie die Feuerwehr: Endo scheiterte erst an Huth, im Anschluss setzte Donkor die Kugel an den Pfosten (4.). Die Aufregung im Stadion ob der großen Chance war noch spürbar, da klingelte es um ein Haar auf der Gegenseite, doch Leipertz setzte den Ball freistehend rechts am Kasten vorbei (6.).
2. Bundesliga - 13. Spieltag
Im Anschluss wurde es in den Strafräumen etwas ruhiger, dazwischen entwickelte sich jedoch ein interessantes und intensives Spiel. Zwischenzeitlich hatte der SCP 84 Prozent Ballbesitz, die beste Offensive der Liga wusste damit aber nicht immer etwas anzufangen.
Das lag vor allem an diszipliniert spielenden Braunschweigern, die sich immer wieder tief fallen ließen, dann aber schnell ausschwärmten. Etwas Glück hatte der BTSV, als Schultz Leipertz von hinten in die Beine fuhr, Schiedsrichter Florian Lechner ihn dafür aber nur verwarnte (29.).
Ansonsten wurde die beste Offensive der Liga mit fairen Mitteln im ersten Durchgang daran gehindert, mit viel Tempo hinter die Kette zu kommen. Einzig erneut Leipertz (31.) hatte noch eine Halbchance auf einen Treffer, folglich ging es ohne Tore in die Kabinen.
Ereignisarme zweite Hälfte
Ohne personelle und taktische Wechsel startet die zweite Hälfte recht ereignislos. Der SCP tat sich weiterhin sehr schwer, die Gastgeber aus dem Schneckenhaus zu locken, Braunschweig nichts an der defensiven Ausrichtung.
In der Folge gab es auf beiden Seiten keinerlei Abschlüsse zu verzeichnen, das Spiel neutralisierte sich von Minute zu Minute mehr im Mittelfeld und es kristallisierte sich heraus, dass ein Treffer an diesem Tag für einen Sieg reichen würde.
Beide Coaches wechselten für die Schlussphase munter durch, unter anderem kam beim BTSV Hoffnungsträger Pherai (78.). Dieser brachte gemeinsam mit Ihorst (82.) etwas Schwung ins Offensivspiel der Löwen, die in den letzten Minuten tatsächlich mehr Luft zu haben schienen. Der SCP konzentrierte sich gegen Ende auf die Defensivarbeit und ließ nichts mehr zu.
Das Remis war folgerichtig, erstmals in dieser Spielzeit blieb der SCP ohne eigenen Treffer und verpasste somit die Tabellenführung. Die Serie der Braunschweiger hat unterdessen weiter Bestand, der BTSV ist seit nunmehr sieben Liga-Spielen ungeschlagen (4/3/0).
Eintracht Braunschweig ist am kommenden Spieltag zu Gast beim SV Sandhausen (30. Oktober, 13.30 Uhr). Der SC Paderborn empfängt parallel den Hamburger SV zum Topspiel.