Dabrowski und Bülow im Kampf um den Ball in einem Spiel, in dem es um nicht mehr viel ging. dpa
Bochum trat völlig ohne Druck zum Saisonabschluss an. Gegenüber dem 3:1 in Karlsruhe brachte Coach Marcel Koller Mavraj und Schröder für Drsek und Azaouagh. Nachdem mit der 1:2-Niederlage gegen Leverkusen der Abstieg für Rostock besiegelt war krempelte Frank Pagelsdorf seine Startelf gleich auf vier Positionen um: Für Orestes, Lukimya, Rathgeb und Rydlewicz kamen Diego Morais, Pearce, Bartels und Gledson in die Startelf.
Im "gemässigten" Tempo begannen beide Teams die Partie, wobei die Rollenverteilung zunächst klar war: Bochum versuchte in der Offensive Akzente zu setzen, während sich die Rostocker zurückzogen und erst einmal abwarteten.
Erst in der 10. Minute musste Hansa-Keeper Hahnel erstmals sein Können zeigen, als Innenverteidiger Mavraj aus großer Distanz auf das Tor schoss. Hahnel konnte aber noch zurückeilen und zur Ecke klären. Damit hatten sich die Bochumer Offensivbemühungen aber schon erschöpft.
Der 34. Spieltag
Nach einer Viertelstunde kam der FC Hansa besser ins Spiel und startete seinerseits erste Angriffe in Richtung VfL-Tor. Doch auch die Pagelsdorf-Elf konnte sich nur eine Torchance erspielen: Kern versuchte einen Lupfer von der Strafraumgrenze, beförderte den Ball jedoch auf die Latte des Bochumer Tores, wovon er ins Toraus sprang.
In der Folgezeit blieb auf beiden Seiten vieles im Spielaufbau Stückwerk. Während sich der VfL Bochum immer wieder das Leben durch Ungenauigkeiten und Flüchtigkeitsfehler schwer machte, konnten die Rostocker die Schwächen der Bochumer Innenverteidigung nicht ausnutzen.
Standardsituation mussten deshalb für die Tore herhalten: In der 36. Minute klärte die Rostocker Abwehr eine Ecke direkt vor die Füsse von Epalle. Der nutzte die zweite Chance und servierte den Ball direkt auf den Kopf von Mavraj, der unbedrängt verwandelte.
Rostock zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und schlug umgehend zurück. Yelen zirkelte eine Ecke auf den Kopf von Pearce. Dessen Kopfball konnte Lastuvka zwar noch von der Linie kratzen, doch Kern erreichte den freien Ball als erster und konnte aus wenigen Zentimetern zum Pausenstand einschießen (40.).
Bochum kam mit mehr Druck aus der Halbzeit und hatte auch gleich zwei gute Chancen. Einen Schuss von Sestak parierte Hahnel im Hansa-Tor allerdings bravourös, während er Sekunden später Glück hatte, als Yelen einen Schuss von Mavraj von der Linie köpfte (47.).
Doch auch die Rostocker versteckten sich nicht. Yelen tauchte in der 50. Minute frei vor Lastuvka auf. Der VfL-Keeper konnte jedoch den Winkel verkürzen und retten. In der 54. Minute hatte Bartels die Chance auf den Führungstreffer, doch er kam nicht richtig an die Flanke von Pearce heran.
Doch danach war die Luft raus aus der Partie: Beide Mannschaften beschränkten sich auf das Nötigste und zeigten in der Vorwärtsbewegung nicht mehr viel. Man merkte deutlich, dass beide Teams mit dem Unentschieden leben konnten.
Einer wollte dabei aber nicht mitspielen. Bartels schnappte sich in der 77. Minute eine Kopfball-Ablage von Kern, ging noch wenige Meter auf das Tor zu und hämmerte das Leder aus 20 Metern unhaltbar zur Rostocker Führung per Dropkick ins rechte obere Eck.
Bochum hatte zwar noch viel Zeit, jedoch nicht mehr die Energie zurückzuschlagen. Gegen defensiv gut stehende Rostocker konnten sich die nun in der Vorwärtsbewegung behäbig wirkenden Bochumer nicht mehr in Szene setzen, so dass sich der FC Hansa mit einem Sieg aus der Bundesliga verabschiedet.
Für die Nationalspieler geht am 7. Juni die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz los, ehe sie in die Sommerpause dürfen. Am 9. und 10. August geht es dann mit der ersten Runde im DFB-Pokal weiter, ehe vom 15. bis 18. August der erste Spieltag der Saison 2008/09 ansteht.