VfL-Coach Gertjan Verbeek stellte nach dem 0:2 in Würzburg dreimal um: Mlapa, Celozzi und Startelf-Debütant Dawidowicz ersetzten Quaschner, Canouse und Wurtz (alle drei vorerst auf der Bank).
Club-Coach Alois Schwartz musste nach dem 1:2 gegen 1860 München seine Startelf auf einer Position notgedrungen verändern: Burgstaller (Gelb-Rot) wurde von Möhwald vertreten.
Bochum stellt schnell auf 2:0
Vom Start weg entwickelte sich in Bochum ein rassiges Duell. Und der VfL zeigte gleich, wer Herr im Haus ist: Der Ex-Fürther Weilandt flankte unbedrängt von rechts in die Mitte, Stöger bedankte sich mit seinem schwächeren Rechten - 1:0 (4.). Der Club war noch geschockt, da musste er direkt den nächsten Nackenschlag hinnehmen: Weil Eisfeld gegen Kirschbaum ein vermeintliches Foul dankend annahm, entschied Referee Lasse Koslowski bei seinem Zweitliga-Debüt auf Elfmeter. Kapitän Bastians ließ sich nicht zweimal bitten und erhöhte auf 2:0 (7.).
Ex-Nürnberger Mlapa netzt ein
Die Nürnberger waren mächtig bedient, liefen anschließend aber mit Wut im Bauch an. Mühl köpfte an den Pfosten (11.). Salli machte es besser: Der Kameruner warf sich in einen scharfen Leibold-Schuss und verkürzte auf 1:2 (18.). Es dauerte allerdings nur neun Minuten, ehe der VfL eine passende Antwort fand: Mlapa wurde nach Sepsis Fehler mustergültig von Weilandt bedient, der Ex-Nürnberger köpfte gegen die Laufrichtung von Keeper Kirschbaum ein - 3:1 (27.).
Bulthuis und Salli hauchen dem FCN neues Leben ein
Die Gäste aus dem Frankenland, nach den ersten Saisonwochen nicht mit dem größten Selbstvertrauen gesegnet, hielten aber dagegen und gaben sich nicht auf. Speziell die Standards von Möhwald brachten immer wieder Gefahr: Mühl und Behrens bekamen die Kugel aber einfach nicht über die Linie (30.). Also musste Innenverteidiger Bulthuis mit nach vorne, der einen weiteren Möhwald-Freistoß an den Innenpfosten setzte - nur noch 2:3 (34.). Es war ein irrer Schlagabtausch, den sich die Konkurrenten lieferten. Salli, der zwei Minuten zuvor noch eine gute Konterchance durch einen 40-Meter-Schuss verschenkte (45.+1), setzte dem Wahnsinn die Krone auf: Der eingewechselte Teuchert, der für den verletzten Alushi ins Spiel kam, fädelte gegen Losilla geschickt ein. Den fälligen Strafstoß verwandelte Salli zum 3:3-Pausenstand (45.+3).
Und schon wieder Mlapa
2. Liga, 5. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel waren die Kontrahenten erst einmal auf Sicherheit bedacht, auch Möhwalds Freistoß-Hereingabe fand keinen passenden Abnehmer (53.). Zwei Minuten später wackelte die Club-Hintermannschaft schon wieder bedrohlich - und wurde bestraft. Ein Abpraller fand Bastians, der an den Pfosten knallte, von dort sprang die Kugel aber zu Mlapa. Der Ex-Nürnberger dachte nicht lange nach und schnürte den Doppelpack (55.). Mit dem 4:3 im Rücken ließ es Bochum ruhiger angehen, auch weil den Gästen nicht mehr allzu viel einfiel.
Wilde Schlussminuten: Quaschner und Parker mit Premieren
Salli donnerte deutlich drüber, Parkers gefährlicher Freistoß fand keinen Abnehmer (71., 73.). Dem Club mangelte es allerdings allgemein an Ideen, der VfL brauchte nicht viel unternehmen, um den knappen Vorsprung zu verwalten. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit machte Joker Quaschner mit seinem Premierentor den Deckel drauf - 5:3 (89.). Während die VfL-Fans schon feierten, schaffte Parker mit einem abgefälschten Schuss zwar noch den Anschluss (90.+2). Mehr war aber nicht drin, die Nürnberger konnten also trotz vier Auswärtstoren auch das fünfte Saisonspiel nicht siegreich gestalten.
Mit dem neuen Selbstvertrauen ist Bochum am Dienstag in Düsseldorf zu Gast (17.30 Uhr), Kellerkind Nürnberg empfängt zeitgleich im Franken-Derby die SpVgg Greuther Fürth.