FWK-Coach Bernd Hollerbach wechselte im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Heidenheim auf zwei Positionen: Der zuletzt Rot-gesperrte Taffertshofer erhielt eine neue Chance, ebenso wie Neuzugang Junior Diaz. Dafür mussten Weil und Kurzweg auf der Bank Platz nehmen, wo mit Rama eine weitere Neuverpflichtung saß.
Bei den Gästen aus Bochum hatte Trainer Gertjan Verbeek mit einem Engpass an Defensivspielern zu kämpfen. Hoogland (Infekt) und Celozzi (Muskelfaserriss) mussten im Vergleich zum 1:1 gegen Hannover passen. Neben Offensivmann Wurtz rückte Canouse (Rechtsverteidiger) in die Startformation.
Bei spätsommerlichen Temperaturen von knapp unter 30 Grad starteten die Kickers enorm druckvoll. Daghfous sorgte für die im 4-3-3 agierende Hollerbach-Elf mehrfach für Gefahr bei Standards, Neuzugang Junior Diaz prüfte Riemann mit einem kraftvollen Schuss auf das Tor (12.).
FWK baut nach starkem Beginn ab - Bochum fängt sich
Bochum startete mit einer neuformierten Abwehr defensiv und musste sich erst einmal finden. Die Verbeek-Schützlinge suchten in der Anfangsphase nur selten den Weg in Richtung Würzburger Tor. Auch ihre technischen Vorteile konnten die Bochumer gegen bissige Unterfranken nicht ausspielen.
2. Liga, 4. Spieltag
Nach knapp 20 Minuten lösten die Gäste ihre defensive Einstellung auf. Plötzlich lief das Leder besser nach vorne und Bochum setzte sich häufig in der Würzburger Hälfte fest. Allerdings ohne dabei gefährliche Abschlüsse zu verzeichnen. Bei den Hausherren war Daghfous der aktivste Offensivspieler: Der 29-Jährige suchte nach starken Dribblings des Öfteren seinen Kumpel Soriano, der im Angriff ansonsten häufig alleingelassen wurde.
Außer einem Eisfeld-Freistoß (33.) hatte der VfL keine gefährliche Möglichkeit auf dem Chancenzettel stehen, ehe kurz vor dem Pausenpfiff Stöger an Wulnikowski scheiterte und dabei von Schoppenhauer noch entscheidend gestörte wurde (45.).
Wulnikowski: Mit dem Pfosten im Bunde
Ohne personelle Veränderungen startete der zweite Durchgang, in dem Quaschner nach wenigen Momenten nur die Torumrandung traf und auch Weilandt das Leder im Nachschuss nicht unterbrachte, sondern Junior Diaz anschoss (47.).
Die Würzburger taten sich auch direkt nach dem Seitenwechsel enorm schwer, in den Rhythmus zu kommen, sodass Coach Hollerbach schon bald reagierte und mit Weil (für Taffertshofer) frischen Wind brachte. Und nach einem Ballgewinn und einem schnellen Gegenstoß jubelten plötzlich die Rothosen: Soriano verwertete im Stile eines echten Goalgetters nach toller Vorarbeit von Schröck zur Führung (62.).
Bochum hat keine Antwort parat - Benatelli setzt den Deckel drauf
Dritter Pflichtspieltreffer: Elia Soriano (re.) ist bereits zu Saisonbeginn in Topform. Picture Alliance.
Würzburgs Treffer kam mehr oder weniger aus dem Nichts, hatte die Führung aber weiterhin Bestand, auch weil Weilandt verzog (67.). Zwar tat der VfL nach wie vor viel für das Spiel, doch der entscheidende Pass kam nicht an. Auch weil Würzburg mit viel Herz und Leidenschaft verteidigte und den Gegenspielern kaum Freiräume gewehrte.
In der Schlussphase formierten sich die Unterfranken tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf den entscheidenden Konter. Diesen setzten Daghfous und Benatelli in der Nachspielzeit, als Letzterer das Leder aus kürzester Distanz über die Linie grätschte und damit den 2:0-Endstand herstellte (90.+2).
Mit dem Schwung aus zwei Siegen in Folge gastiert Würzburg gastiert am kommenden Freitag zum fränkischen Derby in Fürth (18.30 Uhr). Die Bochumer empfangen zeitgleich einen weiteren fränkischen Verein, nämlich den 1. FC Nürnberg.