Fortunas Coach Friedhelm Funkel wechselte im Vergleich zur Nullnummer in Kaiserslautern einmal: Madlung kehrte nach Rückenbeschwerden in die Startelf zurück und verdrängte Bormuth aus selbiger. Auf der Gegenseite verzichtete Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck nach dem 3:2-Last-Minute-Sieg gegen Aue auf personelle Änderungen.
Spielerisch gab die Partie in der Düsseldorfer Esprit-Arena lange Zeit nicht viel her. Das war zu einem Teil der Taktik beider Mannschaften geschuldet, die beide offensichtlich lieber auf Konter lauerten. Das Problem dabei war, dass ein Team den Ball haben musste; dies waren die Fürther, die jedoch kaum mal echtes Risiko eingingen und viel quer spielten. Es entwickelte sich also eine Begegnung, die getrost als Mittelfeldgeplänkel bezeichnet werden durfte.
2. Liga, 4. Spieltag
Ein großes Manko war zudem die hohe Fehlerquote auf beiden Seiten. Fehlpässe, Stockfehler und fehlende Konzentration sorgten dafür, dass Offensivszenen in den ersten 20 Minuten nicht geboten waren. Danach änderte sich das ein wenig, denn die Fürther kamen zu Standards. Aus einem solchen entsprang schließlich auch die Führung: Bei einer Freistoßflanke von Gießelmann klärte Hennings zuerst zu kurz und ging danach gegen Narey nicht entscheidend hinterher. Dieser nutzte den Freiraum, um aus 22 Metern halbrechter Position den in dieser Szene ebenfalls unglücklich wirkenden Rensing zu düpieren - 1:0 (23.).
Der Rückstand machte der Fortuna zu schaffen, die Düsseldorfer waren anschließend sichtlich angefressen, was sich vor allem bei Bellinghausen zeigte. Dieser fiel mehrfach durch lautstarke Proteste auf - und durch einen Distanzschuss, der knapp danebenging (30.). Weil auf der Gegenseite Zulj (32.) und Düsseldorfs Fink (34.) ebenfalls kein Glück aus der Distanz hatten, ging es nach mäßigen 45 Minuten mit einer knappen Gästeführung in die Kabinen.
Zweite Hälfte nimmt zum Ende hin Fahrt auf
Fränkische Freude: Fürther bejubeln das 1:0. picture alliance
Nach Wiederanpfiff zeigten die Hausherren etwas mehr Ehrgeiz und erhöhten den Druck. Viel sprang daraus nicht heraus - ein paar hohe Bälle, etwas Getümmel und wenige Standards waren alles, was die Funkel-Elf gegen nunmehr sehr defensiv ausgerichtete Franken zustande brachte. Daran änderten auch die Hereinnahmen von Ferati (57. für Bellinghausen) und Kiesewetter (65. für Bebou) zunächst nichts.
Allgemein kam der zweite Durchgang vergleichbar schwach daher wie der erste. Beide Mannschaften fielen weiterhin durch eine hohe Fehlerquote und mangelnde Ideen im Angriffsspiel auf. Die Fürther mussten sich auch ankreiden lassen, dass sie zu passiv waren und nicht nachlegten. Das rächte sich: Hennings setzte sich geschickt gegen Franke durch und bediente den im Zentrum völlig blank stehenden Fink, der das vielumjubelte 1:1 markierte (78.) und damit eine spannende Schlussphase einläutete. In dieser drängte die Düsseldorf mit aller Macht auf die drei Punkte, kam aber nicht mehr zu weiteren Treffern, sodass es letztlich bei der Punkteteilung blieb.
Während die Düsseldorfer erst wieder am kommenden Samstag in Heidenheim gefordert sind (13 Uhr), müssen die Fürther bereits tags zuvor zu Hause im Derby gegen den starken Aufsteiger Würzburger Kickers ran (18.30 Uhr).