Bochums Trainer Thomas Reis tauschte nach dem 2:1-Auswärtssieg in Aue dreimal Personal: Gamboa, Tesche und Weilandt spielten für Celozzi, Janelt (beide Bank) und Pantovic (Rot-Sperre).
Fürths Coach Stefan Leitl musste seine Startelf im Vergleich zum 0:0 gegen Heidenheim zwangsläufig auf zwei Positionen verändern: Ernst und Jaeckel rückten für Mavraj (5. Gelbe) und Sarpei (Knieverletzung) in die Aufstellung.
Hrgota trifft früh - Tesche spät
Obwohl es für beide Teams nur noch um die Goldene Ananas bzw. eine möglichst gute Endplatzierung ging, wurden die Zweikämpfe hart und leidenschaftlich geführt. Der VfL setzte auf eine 4-2-3-1-Grundordnung, die SpVgg wechselte dagegen in ihren Systemen: In Ballbesitz setzte das Kleeblatt auf ein 4-3-3, gegen den Ball auf ein 4-4-2 mit Mittelfeldraute. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Franken, die früh in Führung gingen: Hrgota spielte einen Doppelpass mit Keita-Ruel und schoss dann aus der Drehung präzise zum 1:0 ins rechte Eck (7.). Der Revierklub hatte daraufhin die Großchance zum Ausgleich, doch Tesche scheiterte aus kurzer Distanz mit einem Kopfball an Keeper Funk (10.).
Im weiteren Verlauf überließ Fürth Bochum öfter den Ball, blieb durch frühes Anlaufen und ein schnelles Umschaltspiel aber die gefährlichere Mannschaft (Green, 34.). Der VfL wurde besser und machte hohe Flankenbälle als Achillesferse der Spielvereinigung aus. Erst rang Tesche mit einem direkten Freistoß Funk eine Glanzparade ab (42.), die darauffolgende Ecke führte dann zum Ausgleich: Eisfeld zirkelte den ruhenden Ball hoch in die Spielertraube, wo Tesche am höchsten sprang und per Kopf auf 1:1 stellte (43.). In der Nachspielzeit waren die Hausherren sogar der Führung nahe: Die nächste Ecke erreichte Tesche, der aber genau auf Funk köpfte (45.+1).
Osei-Tutu dreht die Partie
2. Bundesliga, der 33. Spieltag
Mit Wiederbeginn brachte Leitl Nielsen für Raum und erhoffte sich wohl offensive Impulse. Doch stattdessen drängte die Reis-Elf nach vorne. Nach einem Ballverlust von Meyerhöfer an Danilo schaltete Bochum blitzschnell um: Über Weilandt und Wintzheimer wanderte die Kugel wie am Schnürchen gezogen zu Osei-Tutu, der frei vor Funk zum 2:1 einschoss (52.).
Auch in der Folge fand die Spielvereinigung kaum noch zu ihrem Spiel, war in der Defensive und im Anlaufverhalten überhaupt nicht mehr griffig und streute selbst nur punktuelle Angriffe ein. Näher am nächsten Tor war der VfL, der in Person von Wintzheimer frei vor Funk auftauchte, doch der Kleeblatt-Keeper parierte (64.).
Ernst nimmt das Geschenk an
Nach gut 70 Minuten gab der Revierklub dann den Ball ans Kleeblatt ab. Die Franken wussten lange nur wenig damit anzufangen, dann aber nutzten sie einen Blackout in der VfL-Hintermannschaft: Meyerhöfer flankte von rechts vors Tor, wo es offensichtlich keine Kommunikation zwischen den Verteidigern und Torwart Riemann gab, sodass Ernst aus vier Metern einfach zum 2:2 einschieben konnte (79.). In der Schlussphase war die SpVgg plötzlich nochmal am Drücker und drängte auf den Auswärtssieg. Trotz viel Ballbesitz aber kamen die Gäste nicht zum Abschluss. Es blieb bei der Punkteteilung.
Am letzten Spieltag (28. Juni, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt Bochum in Hannover an. Fürth empfängt den Karlsruher SC.