Eingeklemmt: Von Stuttgarts Meira und Schäfer würde Kucera gedoppelt. dpa
Schon vor dem Spiel hatte Interimscoach Detlev Dammeier angekündigt, sein Team im Vergleich zum 1:6 in Dortmund nicht völlig umzukrempeln. So gab es auch nur zwei Veränderungen: Böhme und Kucera ersetzten Korzynietz und Bollmann.
Beim 1:3 in Barcelona schonte VfB-Coach Armin Veh einige seiner Stammkräfte. So mussten Boka, Farnerud und da Silva wieder Platz für Magnin, Pardo und Hitzlsperger machen.
Das Tempo in den Anfangsminuten war nicht sehr hoch, beide Teams waren offensichtlich um Ordnung im Spielaufbau bemüht. Vor allem Bielefeld gelang es gut, den VfB vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Die erste Chance hatte Böhme, als er einen Eckball vors Tor brachte, der postwendend zurückkam. Mit einem Volleyschuss prüfte der Linksfuß Keeper Schäfer (9.).
Plötzlich kam Hektik in die Partie, Schäfer machte einen unnötigen Ausflug zur Eckfahne, der fast bestraft wurde, gerade rechtzeitig war er wieder im Tor. Dann kassierten Tasci, Kauf und Marica jeweils eine Gelbe Karte. Aus dem Spiel heraus wollte weiterhin auf beiden Seiten wenig gelingen. Das Kurzpassspiel der Schwaben suchte man vergeblich, weil Bielefeld bis dahin die Räume geschickt zustellte. Der VfB wirkte da in der Defensive schon anfälliger. Nach einem Freistoß landete der Ball schließlich im Netz. Nach einem Kopfball von Kucera, den Schäfer noch abwehrte, schob Wichniarek den Ball über die Linie, allerdings stand er deutlich im Abseits (30.).
Die Partie wurde weiterhin von beiden Seiten mit viel Aggressivität geführt. VfB-Coach Veh reagierte und nahm Tasci vom Feld, um ihn vor einem Platzverweis zu bewahren (34.). Wenig später verdrehte sich Magnin den Knöchel (Verdacht auf Bänderriss) und musste für Boka Platz machen (38.). Bielefeld wurde hingegen immer besser, während die Fehlerquote bei den Schwaben sehr hoch war. Wichniarek hatte die beste Möglichkeit und setzte den Ball mit einem Schuss aus 18 Metern auf die Latte (42.).
Der 17. Spieltag
Nach der Pause war Stuttgart sichtlich bemüht wieder die Kontrolle über das Spiel zu erhalten, es blieb beim Versuch. Ewerthon und Marica waren weitestgehend abgemeldet. Auf der anderen Seite waren Zuma und Wichniarek agiler und sorgten immer wieder für Gegenstöße. Torchancen gab es aber hier wie dort zunächst keine. Erst als Marx zu Zuma passte, war es soweit: Der Südafrikaner ließ Osorio im Strafraum aussteigen, hatte dann viel Zeit und schlenzte den Ball doch am Tor vorbei (65.).
Wie schon in der letzten Saison beendeten die Stuttgarter ihr Gastspiel in Unterzahl, nachdem Pardo nach seiner strittigen zweiten Gelben Karte vom Platz musste (73.). Es folgte die völlig verdiente Führung für die Arminia: Kamper konnte wie er wollte durchs Mittelfeld spazieren ohne gestört zu werden. Sein Schuss aus fast 30 Metern schlug in der rechten Ecke ein. Schäfer hatte erst sehr spät reagiert (79.). Osorio hatte zuvor den Zweikampf gegen den Dänen verloren.
Frustriert vom Spiel rutschte Osorio kurz vor Schluss in Wichniarek hinein, ohne dabei den Ball zu spielen. Genau wie im letzten Jahr musste Osorio mit Rot vom Platz (86.). In der Nachspielzeit kam es noch schlimmer für die Gäste: Zuma bediente Wichniarek, der aus spitzem Winkel über den Umweg Innenpfosten mit dem Schlusspfiff ins Tor traf (90.+3).
Die Rückrunde beginnt am 1. Februar. Bielefeld trifft dabei am Samstag auf den VfL Wolfsburg und der VfB Stuttgart muss am Sonntag nach Gelsenkirchen, wo die Schalker warten. Zuvor treten beide Teams aber im Achtelfinale des DFB-Pokals an. Die Arminia kämpft in Jena um den Einzug ins Viertelfinale, während der VfB bei Bremen II zu Gast ist.