Thurk und Langkamp im Kampf um den Ball: Hier mit leichten Vorteilen für den Frankfurter. dpa
Trainer Ernst Middendorf vertraute exakt der selben Startformation, die am 1. Spieltag zu einem 3:1-Sieg in Wolfsburg gekommen war. Auf der Gegenseite war Friedhelm Funkel zu einer Änderung gezwungen. Der Torschütze des einzigen Treffers beim 1:0 gegen Hertha BSC in der Vorwoche, Kapitän Amanatidis, fehlte mit einem Muskelfaseriss im Gesäßbereich. Weil auch Takahara passen musste (Innenbanddehnung im rechten Knie), begann Thurk für den Griechen als einziger nomineller Angreifer.
Die Eintracht übernahm von Beginn an die Initiative auf der Baustelle Schüco-Arena. Doch sowohl die Hessen wie auch die Arminia, die gegen die massierte Deckung der Frankfurter erhebliche Probleme im Spielaufbau hatte, konnten zunächst keine nennenswerten Torgelegenheiten herausarbeiten.
Erst Mitte der ersten Hälfte wurde das bis dato triste Spielgeschehen etwas munterer. Nach der ersten Chance der Partie durch Streit, kam auch die Arminia zu ihren ersten Torchancen. Langkamp aus der Distanz sowie Wichniarek in der Strafraummitte vergaben jedoch ihre Schussgelegenheiten.
Der 2. Spieltag
Ein böser Abspielfehler von Kucera am Strafraumrand leitete die beste Chance des ersten Abschnitts ein. Thurk nahm das "Zuspiel" des Arminen direkt ab, doch Keeper Hain konnte den Ball etwas glücklich gerade noch am rechten Pfosten vorbeilenken (32.). In der Schlussphase vor der Pause konnte sich die Eintracht weitere Chancen erspielen. Das torlose Remis nach der ersten Hälfte war daher aus Sicht der Bielefelder etwas schmeichelhaft.
Nach der Halbzeit brachte Trainer Middendorp bei den Bielefeldern Masmanidis für Nkosi auf der Spielmacher-Position, um für neue Impulse im Angriffsspiel zu sorgen. Doch wie schon im ersten Abschnitt waren es die Hessen, die mehr vom Spiel hatten. Kyrgiakos und der agile Streit vergaben früh gute Möglichkeiten.
Masmanidis, nach dessen Einwechselung die Arminia zwingender nach vorne spielte, und Fink im Zweikampf. dpa
In der Folge kamen die Bielefelder besser in die Partie. Mit der bis dahin besten Chance für die Ostwestfalen köpfte Eigler den Ball nach einem Freistoß an die Unterkante der Querlatte, von wo das Leder wieder zurück ins Spielfeld prallte (58.).
Zehn Minuten später dann sogar die Führung für die Arminia: Böhme flankte nach innen und fand dort Kucera, der das Kopfballduell mit Fink gewann und an Pröll vorbei ins Netz köpfte (68.). Danach blieb die Eintracht um konstruktives Spiel nach vorne bemüht und erspielte sich auch Chancen. So vergab Meier im Fünfmeterraum.
Die Frankfurter bestimmten das Spiel, doch die Arminia markierte die Treffer. Eigler passte bei einem Konter scharf in die Mitte zu Wichniarek, der völlig allein nur noch zur vermeintlichen Vorentscheidung einschieben musste (80.). Doch die Eintracht kam doch noch zurück. Meier herrlich freigespielt von Streit sowie Russ mit einem Distanzschuss sorgten in den Schlussminuten (87. und 89.) noch für den letztlich verdienten Ausgleich.
Bielefeld hat am kommenden Samstag gegen Hertha BSC erneut ein Heimspiel, Frankfurt empfängt am Sonntag die noch punktlosen Rostocker.