Michel Kniat schickte nach dem 2:2 in Lübeck beinahe dieselbe Elf ins Rennen, einzig in der Angriffsreihe tauschte der Arminia-Coach: Shipnoski begann auf Außen für Putaro, der dafür auf die Bank rückte. Und schon nach elf Minuten machte sich der Wechsel beinahe bezahlt, als der Außenstürmer sich auf der rechten Seite stark durchsetzte und den völlig blanken Klos im Zentrum bediente. Aus zehn Metern setzte das Geburtstagskind die Kugel aber links am Kasten vorbei und verpasste so die frühe Führung.
Bielefeld mach Druck und wird kalt erwischt
Auch auf der Gegenseite wechselte Aues Trainer Pavel Dotchev nach dem 2:0 gegen Borussia Dortmund II nur auf einer Position, jedoch nicht freiwillig. Schikora musste aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre passen, ihn ersetzte Majetschak im zentralen Mittelfeld. Nach gutem Beginn und einer ersten Kopfballchance durch Majetschak (5.) verloren die Veilchen aber früh den Zugriff auf das Spiel, Bielefeld kontrollierte die Partie und schnürte die Gäste ab der zehnten Minute in der eigenen Hälfte ein.
Dann aber wurde die Arminia kalt erwischt: Ein feiner Pass von Tashchy verschaffte Danhof rechts im Strafraum Platz, der nach kurzem Solo überlegt ins linke untere Eck traf (18.). Beinahe sorgte der Vorlagengeber prompt noch für den Doppelschlag, den Abschluss Tashchys nach Hereingabe von Stefaniak konnte Kersken kurz darauf aber parieren (20.).
Männel pariert stark - Shipnoski besorgt den Anschluss
Nach kurzer Schockstarre schüttelte sich Bielefeld und fand wieder ins Spiel, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Sijaric verpasste eine scharfe Hereingabe von Bär um Zentimeter (27.), auf der Gegenseite parierte Männel Weltklasse gegen Klos (29.), auch gegen Oppie (33.) und Shipnoski (35.) war der Veilchen-Schlussmann zur Stelle.
Immer mehr erhöhten die Arminen den Druck und wieder antworteten die Gäste aus dem Erzgebirge eiskalt. Am Ende eines schönen Spielzugs hielt Bär den Fuß in eine Hereingabe von Danhof und besorgte so das 2:0 (40.). So schien es in die Pause zu gehen, in der ersten Minute der Nachspielzeit besorgte Shipnoski sehenswert per Kopf jedoch noch den verdienten Anschlusstreffer und setzte den Schlusspunkt in einer unterhaltsamen ersten Hälfte.
Mizuta gleicht aus - Dotchev fliegt
3. Liga, 17. Spieltag
Kniat brachte zur Pause Boujellab für den unauffälligen Wörl und der Joker sorgte prompt für einen guten Start der Arminia in Hälfte zwei: Erst bediente die Nummer zehn Biankadi im Sechzehner (47.), dann prüfte er Männel selbst mit einem Schuss aus der zweiten Reihe (51.). Von Aue kam lange offensiv wenig, die Gäste waren mit dem Ergebnis aber natürlich auch zufrieden. Dass das Spielgeschehen in der Folge abflachte, spielte den Gästen in die Karten.
Umso wilder wurde es dafür ab der 75. Minute: Der eingewechselte Wintzheimer bediente im Sechzehner Mizuta, der nur noch den Fuß hinhalten musste - der Ausgleich. Pavel Dotchev war außer sich, beschwerte sich kurz darauf lautstark über ein Foul und geriet dann noch mit dem Unparteiischen Florian Lechner aneinander. Die Folge: Gelb-Rot für den Coach, der auf die Tribüne geschickt wurde.
Punkteteilung in Bielefeld
So brach die turbulente Schlussphase herein, in der es für die Veilchen nur noch ums Überleben ging. Offensiv fand Aue kaum noch statt, Bielefeld drängte auf den Sieg. Weil die Gäste sich aber in jeden Zweikampf warfen, tat sich die Arminia rund um den Sechzehner schwer. Die beste Gelegenheit hatte Yildirim, der in der 90. Minute nur das Außennetz traf. So endete die Partie mit 2:2, eine Punkteteilung, mit der am Ende die Veilchen wohl etwas besser leben können.
Bielefeld ist am Freitag (19 Uhr) beim Halleschen FC zu Gast. Für Aue geht es dann am Samstag (16.30 Uhr) gegen den MSV Duisburg wieder um Punkte.