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Sowohl die SpVgg Bayreuth als auch die SpVgg Ansbach warteten vor Anpfiff des Montagsspiels seit November auf einen Sieg in der Liga. Die tabellarische Gefahrenzone war somit alles andere als weit entfernt für beide Mannschaften.
Nicht deswegen, sondern vielmehr aufgrund des ungeliebten Montags-Termins, blieb die heimische Fanszene in den ersten 15 Minuten ihrem angestammten Block auf der Gegengerade fern. Auch im Gäste-Sektor wurde zunächst geschwiegen.
Ein Fenninger-Kopfball in der 4. Minute, der knapp am Ansbacher Kasten vorbei flog, war die erste nennenswerte Torannäherung an diesem Abend. Fünf Zeigerumdrehungen später belohnte sich die spielfreudige Altstadt: Nach sehenswerter Kombination drang Mbila in den Sechzehner ein, seinen Querpass drückte Ismail über die Linie.
Beide Defensivreihen hatten bis zur 23. Minute alles im Griff. Dann verlängerte Fenninger einen weiten Ball mit dem Kopf in den Lauf von Stefandl, dessen Schuss von der Unterkante der Latte ins Feld zurück sprang und von dort gleich wieder gegen die Latte. Mbila setzte nicht konsequent genug nach, sodass es beim 1:0 blieb. Lange ärgern musste sich Bayreuth nicht, in Minute 26 köpfte Fenninger im Strafraumzentrum wuchtig zum 2:0 ein. Die Flanke kam von Wieselsberger.
Ansbachs Angriffsbemühungen führten lange Phasen maximal zu Halb-Chancen, die immer wieder über Kroiß liefen. In der 41. Minute drang Schmidt mit Tempo in den heimischen Strafraum ein, seinen Innenspann-Stoß krallte sich aber Heimkeeper Zahaczewski. Dennoch zeigte die Heimelf im ersten Spielabschnitt den wesentlich reiferen Auftritt, weswegen das 2:0 vollauf in Ordnung ging.
Stefandl entfacht Gefahr
Auch nach dem Seitenwechsel war der Bayreuther Spielaufbau wesentlich zielstrebiger, was sich zunächst auf dem Chancen-Zettel niederschlug. Stefandl prüfte in der Anfangsphase zweimal kurz hintereinander Ansbachs Schlussmann Heid.
Dann aber verflachte die Begegnung. Den Gästen fiel trotz der Hereinnahme von Torjäger Sperr offensiv weiterhin wenig ein, die Altstadt stand hinten sicher, agierte bei den Gegenangriffen allerdings auch zu fahrig, was sicher auch in den Auswechslungen der beiden Aktivposten Mbila und Fenninger begründet war. Ein Schlenzer von Ketzer ging in der 86. Minute auf das Tornetz, das war nach langer Zeit mal wieder ein gefährlicher Abschluss der Wagnerstädter. Knapp 120 Sekunden später fiel Schwarz im Ansbacher Strafraumzentrum der Ball vor die Füße, doch der Defensivmann vergab diese hundertprozentige Chance fahrlässig. Fiel nicht ins Gewicht, die Punkte blieben im Hans-Walter-Wild-Stadion.
Mit dem Heimsieg konnte sich Bayreuth ein Acht-Punkte-Polster auf Relegationsrang 15 herausspielen, während Ansbach weiter knöcheltief hinten drin steckt und zudem im fünften Spiel hintereinander ohne eigenen Torerfolg blieb.