Der 4. Spieltag
Bayern-Coach Mehmet Scholl auf das 0:6-Debakel in Jena und so sah man fünf neue Gesichter in der Startelf. Neben Neuzugang Schwarz, der sein Debüt für die Bayern feierte, durften auch Alaba, Ekici, Kopplin und Hajdarovic von Beginn an ran. Sie kamen für Erb, Saba, Sikorski, Görlitz und den rotgesperrten Lell. Dresdens Trainer Ruud Kaiser dagegen tauschte im Vergleich zur 0:3-Heimpleite gegen Sandhausen nur auf einer Position: Anstelle von Dobry kam Kegel.
Im Stadion an der Grünwalder Straße begannen beide Mannschaften verhalten. Die Abwehrreihen dominierten anfangs das Spielgeschehen, allerdings bekamen sie auch tatkräftige Unterstützung der jeweiligen Angriffsspieler. Hüben wie drüben leisteten sich die Akteure zahlreiche Fehlpässe, folglich blieben Torchancen lange Zeit absolute Mangelware. Nur Sene sorgte für einen Aufreger, der Franzose setze gegen Oppitz nach und passte dann auf Alaba, der jedoch in Dynamos Schlussmann Keller seinen Meister fand (16.). Danach kehrte aber wieder Ruhe ein, Dynamo war zwar bemüht, biss sich aber an der gut geordneten Bayern-Defensive die Zähne aus.
Nach 26 Minuten war die Partie für Cozza vorzeitig beendet, der Außenverteidiger griff sich an den Oberschenkel und signalisierte, dass er ausgewechselt werden muss. Zeiger kam rein. An den Verhältnissen änderte das nur wenig, Dresden suchte weiter den Vorwärtsgang, blieb aber ohne Fortune. Oppitz verpasste die Kugel nur knapp (41.), auf der Gegenseite zwang Danny Schwarz Keller zu einer Parade (42.).
Nach der Pause nahm das Match an Fahrt auf. Vor allem die Dresdner kamen nun besser zurecht, konnten ihre Chancen jedoch nicht nutzen. Müller nahm's zunächst zu genau und traf die Latte (52.), kurz darauf schoss er haarscharf links vorbei (56.), und Savran scheiterte an FCB-Schlussmann Kraft (68.). Zwei Minuten später wurde der kurz zuvor eingewechselte Dobry im Sechzehner gelegt, Schiedsrichter Martin Petersen entschied auf Strafstoß. Savran trat an und verwandelte, doch der Unparteiische ließ den Elfmeter wiederholen, da ein Dresdner voreilig in den Strafraum gerannt war. Savran musste also noch einmal ran und diesmal zeigte er Nerven: Der Ball knallte an den Querbalken (71.). Auf der Gegenseite sorgte schließlich Sene mit einem Distanzschuss, der nur knapp über das Tor ging, für den letzten Höhepunkt der Begegnung (81.).
Die zweite Mannschaft der Bayern reist am kommenden Samstag nach Heidenheim, Dynamo Dresden empfängt Erzgebirge Aue zum Ost-Derby.