In einer Pressemitteilung beschwerte sich der "Club Nr. 12" über die aufgerufenen Preise für die Partie beim RSC Anderlecht. "Zum heutigen CL-Spiel hat der gastgebende Verein RSC Anderlecht für 85% der Tickets, die den Fans des FC Bayern zur Verfügung gestellt wurden, einen Preis von 100 Euro festgelegt. Selbst nach den Maßstäben der generell hochpreisigen Champions League stellt dies für ein Vorrundenspiel eine neue Dimension dar", heißt es.
Des Weiteren wird mitgeteilt, dass der FC Bayern entschieden habe, die Karten zu subventionieren, sodass die Fans "nur" noch 70 Euro bezahlen mussten. "Unabhängig davon, dass auch ein Ticketpreis von 70 Euro vielen Fans nicht angemessen erscheint, möchten wir uns für diese Unterstützung im Namen aller betroffenen Bayern-Anhänger bedanken."
Champions League - Vorrunde, 5. Spieltag
Ein Teil der Fans reiste erst gar nicht an, andere Fangruppen machten ihrem Unmut im Stadion mit einem großen Plakat Luft. Dabei wird vor allem bemängelt, dass bei den Preisen UEFA Regularien umgangen werden. In Artikel 19 der UEFA Safety and Security Regulations heißt es dazu: "Sofern die betroffenen Verbände bzw. Vereine keine anderen Vereinbarungen getroffen haben, dürfen die Preise für Eintrittskarten der Anhänger der Gastmannschaft nicht höher sein als jene für Karten einer vergleichbaren Kategorie, die den Anhängern der Heimmannschaft verkauft werden." Der "Club Nr. 12" bemängelt aber, dass dieser Artikel umgangen werde und nennt als Beispiel die Karten-Vergabe in Anderlecht.
Forderung an die UEFA
"Für das heutige Spiel wurden die Tickets vom RSC Anderlecht für die Heim-Fans nur im Paket für alle drei Gruppenspiele verkauft. Bricht man den Preis für dieses Paket auf das heutige Ticket herunter, mussten die meisten Heim-Fans für die Tickets nur 47 Euro bezahlen. Für uns ein klarer Bruch der entsprechenden UEFA-Regularien." Die Belgier seien nicht der einzige Verein, der nach Schlupflöchern suche, um die Regeln zu umgehen. "Wir fordern deshalb die UEFA auf, endlich für eine Umsetzung der eigenen, seit Jahren bestehenden Vorgaben zu sorgen", lautet letztlich die Forderung. Der FC Bayern solle mit gutem Beispiel vorangehen und für Auswärtsfans in der Königsklasse die günstigste Kategorie anbieten.
Der "Club Nr. 12" versteht sich selbst als eine Fanklub-übergreifende, unabhängige Vereinigung aktiver FC Bayern-Fans.
