Nur vier Teams hatten in der Geschichte der Champions League nach vier absolvierten Spielen mehr Gegentore als Maribor hinnehmen müssen (14), für die Slowenen stand in der russischen Hauptstadt also ganz oben auf der Agenda, endlich die eigene Defensive in den Griff zu bekommen. Dass mit Spartaks Offensive nicht zu spaßen ist, hatte bereits der FC Sevilla vier Wochen zuvor schmerzhaft erfahren müssen (1:5).
Vom Esprit gegen die Andalusier war bei Temperaturen um den Gefrierpunkt inklusive Schneefall praktisch nichts übrig geblieben, Moskau legte stattdessen einen schläfrigen und lethargischen Auftritt hin. In der Anfangsphase strahlten die Hausherren zumindest etwas Gefahr aus und kamen durch Pasalic (5.) und Zé Luis (18.) zu Halbchancen. Mehr war nicht drin in einem schwer verdaulichen ersten Durchgang, zu dem auch inspirationslose wie ungefährliche Slowenen ihren Beitrag leisteten.
Gruppe E, 5. Spieltag
Nach Wiederbeginn trauten sich die Gäste dann sogar nach vorne: Vrsic flankte von links, der aufgerückte Abwehrmann Suler drückte die Kugel in Richtung Tor. Der Ball klatschte an den Pfosten (50.). Mehr Nadelstiche setzte Maribor nicht, stattdessen beschränkte sich das Team von Trainer Darko Milanic wieder auf das Verteidigen.
Zé Luis macht's - Maribors Lucky Punch
Das gelang den Slowenen bis in die Schlussphase, ehe Spartak einmal mehr in dieser Königsklassen-Spielzeit die eklatante Abwehrschwäche der Gäste aufdeckte: Maribor verteidigte zu halbherzig, sodass Melgarejo die Kugel rüber zu Zé Luis stocherte (82.). Der Angreifer schob freistehend ein und brachte die Russen auf Kurs, die in der Nachspielzeit aber noch den Sieg aus der Hand gaben. Spartak verteidigte fahrig, Joker Mesanovic bedankte sich und bescherte Maribor einen Punkt (90.+2).
Für Spartak geht es am Montag (17.30 Uhr) gegen Zenit St. Petersburg weiter. Maribor muss bereits am Samstag (20.20 Uhr) bei NK Celje ran.