Barça-Coach Ernesto Valverde wechselte sein Personal im Vergleich zum souveränen 2:0-Sieg bei La-Liga-Schlusslicht Malaga auf zwei Positionen: Messi, der am Wochenende zum dritten Mal Vater geworden war, kehrte wie der genesene Iniesta zurück in die Startelf. Dafür nahm Paulinho auf der Bank Platz, Coutinho war wegen der ersten Saisonhälfte in Liverpool nicht spielberechtigt.
Chelseas Trainer Antonio Conte nahm gegenüber dem 2:1-Heimsieg gegen Crystal Palace in der Premier League ebenfalls zwei Änderungen vor: Moses und Rüdiger vertraten Cahill und Zappacosta.
Durch das 1:1 aus dem Hinspiel war klar, dass die Blues wenigstens einen Treffer benötigten, der gelang aber nach wenigen Sekunden dem Gegner: Einen Doppelpass zwischen Messi und Dembelé lenkte Marcos Alonso unglücklich zu Suarez, von dort landete das Leder wieder bei Messi, der Courtois aus spitzem Winkel tunnelte (3.).
Chelsea mutig und fahrlässig - Dembelés Premiere
Im Grunde veränderte das Gegentor die Ausgangslage für Chelsea nicht allzu sehr - und das war den Gästen offenbar bewusst, denn mit Wiederanstoß waren die Blues das spielbestimmende Team, kamen durch Willian sogar zu einem annähernd gefährlichen Abschluss (12.). Contes System mit dem Ballverteiler Giroud in vorderster Front machte sich zwar bemerkbar, doch auf der anderen Seite leistete sich Fabregas einen folgenschweren Fehler.
Champions League - die Achtelfinal-Rückspiele
Messi spitzelte seinem einstigen Teamkollegen den Ball vom Fuß, nahm umgehend Fahrt auf, düpierte sowohl Christensen als auch Azpilicueta und behielt im letzten Drittel auch noch die Übersicht für den rechts heranstürmenden Dembelé. Der einstige Dortmunder nahm das Spielgerät kurz an und hämmerte es dann wuchtig ins linke Kreuzeck (20.). Für Dembelé war es der erste Pflichtspieltreffer im Dress der Blaugrana!
In der Folge hatte Barça seine ganze Souveränität zurückerlangt, während Chelsea die Quittung für zwei Unaufmerksamkeiten zu schaffen machte. Es dauerte bis kurz vor der Pause, da hätten sich die Londoner für einen eigentlich couragierten Auftritt belohnen und die Chance aufs Viertelfinale so am Leben halten können. Erst wehrte ter Stegen Marcos Alonsos zu zentralen Abschluss ab (37.), dann zog Kanté nach seinem Solo im Sechzehner selbst knapp am langen Eck vorbei (38.). In der Nachspielzeit war es wieder Marcos Alonso, der am Torerfolg kratzte; diesmal landete sein Freistoß aus etwa 20 Metern am rechten Außenpfosten.
Jubilar Messi beendet die Träume der Blues
Auch nach dem Seitenwechsel ließ Chelsea die Köpfe nicht hängen, lief dann aber erneut ins offene Messer, weil Azpilicueta im Aufbau gepatzt hatte; Messi erhielt den Ball vor dem Sechzehner von Suarez, umkurvte die Abwehr und netzte erneut durch die Beine von Courtois zum 3:0 ein. Ein historischer Treffer, denn es war Messis 100. in der Königsklasse.
Spätestens nach dem dritten Tor war die Messe gelesen. Barça brachte das möglicherweise zu deutliche Ergebnis locker über die Zeit und steht somit zum elften Mal in Folge in der Runde der letzten Acht, die am Freitag (12 Uhr) in Nyon ausgelost wird.
Für Barcelona geht es am Sonntag (16.15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Athletic Bilbao weiter. Chelsea ist am gleichen Tag (17.30 Uhr) auswärts bei Leicester City im FA-Cup-Viertelfinale gefordert.