Erfreute Augsburger: Ledezma (li.) und Szabics können sich über ihren 5:1-Erfolg gegen Wehen Wiesbaden freuen. dpa
Nach dem 0:1 in Offenbach stellte FCA-Coach Rainer Hörgl sein Team gleich auf drei Positionen um. Vor allem im Abwehrverbund wurde umgekrempelt. Hertzsch und Benschneider mussten für Möhrle und Dreßler weichen. Zudem debütierte Vorbeck, der für Strauß in die Mannschaft kam, neben Szabics im Sturm. Ledezma agierte dafür hinter den Spitzen.
Auch Christian Hock, der Trainer von Wehen Wiesbaden, krempelte im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Aachen seine Startelf um. Simac (Muskelfaserriss) und Caillas wurden durch Nakas und König ausgetauscht. König rückte als einzige Spitze ins Angriffszentrum, und Nicu lief auf der linken Außenbahn auf.
Von Beginn an übernahmen die Augsburger das Kommando. Sie waren die aktivere und agilere Mannschaft. Die Fuggerstädter agierten häufig mit langen Bällen, wodurch das dicht gestaffelte Mittelfeld der Hock-Elf überwunden wurde. Folglich ergaben sich auch gute Chancen für die Bayern. Zunächst fehlte es noch an der notwendigen Präzision. Nach fünf Minuten parierte Masic einen zu schwachen 16-Meter-Schuss von Müller. Danach verfehlten Mölzl und Kern das Tor nur knapp (7./ 20.).
Der 5. Spieltag
In der 25. Minute wurde Szabics mit einem langen Ball frei gespielt. der Ungar sprintete in den Strafraum und ließ mit einem Haken Masic aussteigen. Doch der bosnische Keeper streckte die Hand raus und brachte Szabics zu Fall. Schiedsrichter Florian Meyer entschied auf Elfmeter. Hdioudad ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte das Leder im linken, unteren Eck (26.).
Nur zwei Minuten später traf der FCA erneut: Ein Diagonalpass von Mölzl auf die rechte Seite erreichte Kern, der unbedrägt in die Mitte flankte, wo Vorbeck zur Stelle war. Der Ex-Dresdener, der sein Debüt für die Hörgl-Elf gab, versenkte das Leder aus fünf Metern im linken, unteren Eck.
Der Amfang vom Ende: Das Foul von Masic (re.) an Szabics dpa
Zehn Minuten vor der Pause erhöhte Szabics auf 3:0: Erneut überwanden die Augsburger mit einem langen Zuspiel aus der eigenen Abwehr heraus die komplette Verteidigung des Aufsteigers. Szabics konnte erneut alleine auf SVW-Keeper Masic zulaufen. Diesen überwand der Ungar mit einem Lupfer aus 14 Metern. Bis auf ein nicht gegebenes Eigentor durch Jeknic passierte bis zur Pause nichts mehr.
Zu Beginn der zweiten Hälfte ergab sich für Wehen Wiesbaden die erste klare Torchance, doch Nicu vergab aus aussichtsreicher Position (50.). Kurz darauf kam erneut die kalte Dusche für die Hock-Truppe. Schwarz verlor den Ball vor dem eigenen Strafraum an Vorbeck, der sofort in die Gasse zu Ledezma passte. Der Mann aus Costa Rica jagte das Leder aus zwölf Metern linker Position in die Maschen und erhöhte auf 4:0 (53.).
Danach war die Luft aus der Partie raus. Der FCA bestimmte weiterhin das Geschehen, schaltete aber einen Gang zurück. Auf der anderen Seite erzielte Nicu noch das 4:1, aber sein Kopfballtor war nur noch Ergebniskosmetik (60.). Der Aufsteiger ließ das letzte Aufbäumen vermissen.
Frust machte sich in den Reihen des Aufsteigers breit. Dies mündete in einer roten Karte für Bick. Der Sechser des SVW trat nach einem verlorenen Zweikampf Hdiouad und musste dafür zurecht vom Platz(69.).
Den Schlusspunkt setzte erneut Hdiouad der nach einer schönen Ballstaffette einen strammen Linksschuss auspackte und den 5:1-Endstand besorgte.
Am kommenden Freitag erwartet den FC Augsburg die Borussia aus Mönchengladbach. Den Sonntag darauf gastiert Carl Zeiss Jena beim SVW.