Eingeklemmt: Rico Morack (l.) Kopf an Kopf mit Kevin Schindler. picture-alliance
Augsburgs Trainer Jos Luhukay nahm trotz des 1:0-Pokalerfolgs gegen Freiburg vier personelle Wechsel vor - teils gezwungenermaßen, teils rotationsbedingt: Reinhardt, da Costa, Schindler und Thurk begannen für Hegeler, Bellinghausen, Torghelle (alle Bank) und den zuletzt überragenden Traore, der mit muskulären Problemen angeschlagen nicht einmal im Kader war. Die TuS kam nach dem 4:2 n.V. gegen Cottbus erneut ohne Lense, der kurzfristig mit Knieproblemen passen musste. So war Uwe Rapolders einzige Änderung die Hereinnahme von Murati für Müller (Schulterverletzung).
Völlig unerwartet waren es die Koblenzer, die schon nach wenigen Minuten die Partie kontrollierten, immer wieder Angriffe starteten und gleichzeitig den FCA nicht in Tornähe kommen ließen. Die frühe Führung folgte als Belohnung, wenngleich sie die Gastgeber freundlich vorbereiteten: Buck patzte schwer und übersah bei seinem Rückpass-Versuch Shefki Kuqi, der sich die Kugel schnappte, an Jentzsch vorbei ging und nach kurzem Zögern schließlich einschob (11.).
Obwohl sich die Hausherren in der Folge mehr und mehr Ballbesitz erkämpften, fanden sie nicht zu ihrem Offensivspiel. Die zündenden Ideen fehlten, auf der anderen Seite verteidigte Koblenz sehr konzentriert. Einzig nach einer Ecke, die da Costa nur um Haaresbreite am langen Pfosten vorbeiköpfte (39.), wackelte die TuS-Führung vor der Pause einmal bedenklich.
Der 7. Spieltag
Das erste offensive Zeichen im zweiten Durchgang setzte Jos Luhukay, der mit Torghelle (für Buck) den zweiten Stürmer brachte. Mit Schindlers Distanzschuss wurde es auch gleich gefährlich, Yelldell musste sich strecken (52.). Zunehmend ergaben sich zwar mehr Lücken in der TuS-Hintermannschaft, der FCA war es aber, der zweimal das Glück bemühen musste: Erst hielt Jentzschs Glanztat gegen Kuqi, der nach einer Freistoßflanke Möhrle enteilt war und aus kurzer Distanz köpfte, die Luhukay-Truppe im Spiel (61.), fünf Minuten später hätte Joker Geißler aus wenigen Metern den Sack zumachen können, verzog aber.
Und so kam, was kommen musste: Einmal passte die TuS bei einer Hereingabe nicht auf, schon stand's 1:1. Thurk vollstreckte am Fünfmeterraum Ndjengs Freistoßflanke mit rechts, Yelldell hatte damit nicht gerechnet (68.). Der TuS-Keeper verhinderte dafür das sofortige 1:2, indem er Ndjengs scharfen Schuss aus acht Metern auf der Linie reaktionsschnell abwehrte (73.). Leidenschaftlich klammerten sich die Koblenzer an den ersten Auswärtspunkt - und es sollte klappen, zu wenig durchdacht gestalteten die Augsburger ihre Schluss-Drangphase.
Nach zwei Liga-Heimspielen binnen acht Tagen geht es für die Fuggerstädter nächste Woche in der Fremde weiter. Am Samstag gastieren sie in Paderborn. Die TuS empfängt tags zuvor Oberhausen.