Beide Trainer verzichteten auf freiwillige Wechsel, waren aber im Vergleich zur Vorwoche gezwungen, die jeweilige Startelf umzubauen. Für Vargas (Adduktoren-Probleme) und Mbabu (verletzte sich beim Aufwärmen) brachte FCA-Trainer Enrico Maaßen nach der 0:2-Pleite in Freiburg Beljo und Gumny.
Bei den Darmstädtern hingegen stand gegenüber dem 4:2-Erfolg gegen Werder Bremen Jannik Müller anstelle des erkrankten Gjasula in der Startelf - für den 29-Jährigen war es seine Bundesliga-Premiere.
Chancenarme erste halbe Stunde
Im Duell zweier Teams, die eigentlich nicht auf Ballbesitz setzen (jeweils durchschnittlich nur 44 Prozent, nur Heidenheim hat weniger), übernahm Darmstadt die Kontrolle. Da die Lilien aber mit Ausnahme eines Distanzschusses von Skarke (27.) in der ersten halben Stunde kaum gefährlich im letzten Drittel auftauchten, fand das Spielgeschehen fast ausschließlich zwischen den Strafräumen statt.
Die letzte Viertelstunde des ersten Durchgangs war dann aber deutlich chancenreicher: Doch sowohl Kempe - war nach einer Skarke-Kopfballverlängerung alleine vor Dahmen aufgetaucht (33.) - als auch auf der Gegenseite Breithaupt - per der Distanzschuss - schossen nur über den Querbalken (39.).
Dahmen-Fehler bleibt unbestraft
Als sich viele bereits auf einen torlosen ersten Durchgang einstellten, sorgte Dahmen mit einem Fehlpass im Aufbauspiel nochmal für Spannung. Seinen Fehler machte der Schlussmann im Eins-gegen-eins mit Mehlem aber wieder wett (45.+2), sodass es mit dem 0:0 in die Kabinen ging.
Bundesliga, 7. Spieltag
Kurz nach Wiederanpfiff musste der FCA-Torhüter die Kugel dann aber aus dem Netz holen. Nach einem Lattenkracher von Luca Pfeiffer nagelte Skarke den zweiten Ball mithilfe der Unterkante des Querbalkens ins Netz (52.).
Obwohl Maaßen mit einem Dreierwechsel auf den Rückstand reagierte, blieb der FCA in der Offensive weiterhin harmlos.
Demirovic lupft nur auf das Tornetz
Daher war es nicht verwunderlich, dass die einzige Ausgleichsmöglichkeit der Gastgeber aus einem Fehler der Lilien resultierte: Nach Klarers Ballverlust im Spielaufbau lupfte Demirovic aber nur auf das Tornetz (65.).
Anschließend sorgte - wie so häufig in dieser noch jungen Saison - ein individueller Fehler für ein FCA-Gegentor. Der kurz zuvor einwechselte Maier verlor im eigenen Strafraum kurz die Aufmerksamkeit und brachte nach seinem Ballverlust Nürnberger zu Fall - Kempe verwandelte den Strafstoß zum 2:0 sicher (70.).
Anschlusstreffer fällt zu spät
Im Anschluss wachten die Fuggerstädter plötzlich auf. Nachdem Pedersen nur den Pfosten getroffen hatte (77.), erzielte Demirovic vier Minuten vor dem Ende den Anschlusstreffer (86.) - allerdings fiel dieser zu spät, sodass Augsburg trotz eines Aufbäumens in der letzten Viertelstunde erstmals in dieser Saison ein Heimspiel verlor.
Die Darmstädter hingegen feierten ihre ersten Auswärtspunkte und sprangen in der Tabelle an den Fuggerstädtern vorbei.
Nach der kurzen Pause ist der FC Augsburg bei Bundesliga-Aufsteiger Heidenheim zu Gast (22. Oktober, 17.30 Uhr). Darmstadt empfängt schon einen Tag früher RB Leipzig (15.30 Uhr).