Aalens Coach Peter Vollmann stellte sein Team gegenüber dem 2:2 in Kiel auf zwei Positionen um. Vasiliadis sowie Wegkamp durften von Beginn an ran, für sie rotierten Hercher und Kartalis auf die Ersatzbank.
Stefan Krämer sah sich dagegen zu keinen Umstellungen gezwungen, der RWE-Trainer vertraute der beim 1:0 gegen Frankfurt siegreichen Mannschaft.
Morys verzieht
Nach einer Abtastphase zu Beginn übernahmen die Hausherren das Kommando und kamen in der 13. Minute zur ersten gefährlichen Chance: Schulz flankte von der linken Seite, Toshev köpfte das Leder knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus. Bei leichtem Schneeschauer hatte wenig später Morys die Führung auf dem Fuß, als die Thüringer vergeblich Abseits reklamierten und der Aalener frei vor Klewin auftauchte. Doch Morys verzog und der Ball trudelte rechts am Erfurter Gehäuse vorbei (20.).
3. Liga, 22. Spieltag
Die Aalener Nummer Zehn stand auch in der nächsten Situation im Mittelpunkt, als Morys von der Strafraumkante aus das rechte Eck anvisierte. Sein Schlenzer ging allerdings knapp neben das Tor (24.). In der Folge schaltete der VfR einen Gang zurück und prompt gingen die Gäste in Front: Uzan verlängerte eine Hereingabe von Odak per Kopf zu Kammlott, der die Kugel am Strafraum direkt abnahm. Sein schöner Schuss schlug links unten im Tor ein, Keeper Bernhardt streckte sich vergeblich (31.).
Aalen kommt nach Rückstand auf
Das Tor gab den Gästen durchaus Aufwind, mit einer herrlichen Direktabnahme verpasste der aufgerückte Innenverteidiger Erb nur knapp einen weiteren Erfurter Treffer (34.). Der Rückstand zeigte bei den Hausherren Wirkung, erst gegen Ende des ersten Durchgangs kam der VfR wieder stärker auf. Kurz vor dem Seitenwechsel forderten die Zuschauer in der Scholz-Arena Elfmeter, als Preißinger mit Torwart Klewin zusammenprallten - Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein ließ weiterlaufen (44.).
Wie im ersten Durchgang gehörten den Gastgebern auch zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst die besseren Möglichkeiten. Klewin konnte sowohl den Schuss von Morys (50.) als auch den Schlenzer von Wegkamp (55.) zur Ecke entschärfen. In der 59. Minute zwang Wegkamp den Keeper nach einer Flanke von Schulz dann zur Glanzparade. Der VfR drückte auf den Ausgleich, von den Gästen kam in dieser Phase nur wenig Entlastung.
RWE lässt zweites Tor liegen
Trotz des Angriffsschwungs der Hausherren wurden die Chancen weniger, die größte Möglichkeit hatten dann wie aus dem Nichts die Gäste: Kammlott hatte das vorentscheidende 2:0 auf dem Fuß, doch er scheiterte mit seinem Heber an Bernhardt (81.). Kurz darauf spielte der RWE einen Konter zu schlampig aus, Benamar rutschte bei einem allerdings auch schwachen Zuspiel von Pigl weg - da war mehr drin (86.). Das sollte sich rächen, denn in der 89. Minute fiel dann doch noch der unter dem Strich verdiente Ausgleich: Kartalis brachte eine Ecke in die Mitte, wo Müller am kurzen Pfosten zum umjubelten Ausgleich einköpfte.
Für Aalen geht es mit dem 23. Spieltag am Samstag (14 Uhr) beim Chemnitzer FC weiter. Erfurt empfängt zur selben Zeit die Sportfreunde aus Lotte.