Aalens Trainer Peter Vollmann nahm trotz des 3:0-Sieges gegen die Stuttgarter Kickers drei Veränderungen in der Startaufstellung vor: Barth, Edwini-Bonsu und Kartalis erhielten den Vorzug vor Kotzke, Ojala und Klauß (alle Bank).
Aues Coach Pavel Dotchev wechselte nach dem 1:0-Sieg gegen den VfB II ebenfalls auf drei Positionen: Riedel, Könnecke und Soukou starteten für Handle (Bank), Susac und Adler (beide nicht im Kader).
24. Spieltag
Von Beginn an übernahm der Tabellenzweite aus dem Erzgebirge die Kontrolle über die Partie. Bereits in der vierten Minuten kamen die Gäste durch eine schöne Kombination zwischen Wegner und Könnecke zum ersten Mal zum Abschluss. Die Sachsen unterbanden die Aufbauversuche der Aalener durch ein konsequentes Pressing in einem 4-4-2-System und agierten bei eigenem Ballbesitz sehr ballsicher.
Eine Ausnahme stellte aber ein Ballverlust von Tiffert im Vorwärtsgang dar. Dieser eröffnete den Hausherren in der zehnten Minute eine Kontergelegenheit: Morys ging im Vollsprint in Richtung Strafraum, konnte aber im letzten Moment von Rizzuto gestört werden. In der 20. Minute ließ Kvesic den ersten Hammer der Begegnung los: Aus 22 Metern nahm er sich ein Herz, verfehlte das Gehäuse von Bernhardt allerdings klar.
Aue optisch überlegen - Aalen lauert auf Konter
In der Folge geizten beide Teams mit Offensivaktionen - es dauerte bis zur 31. Minute, ehe Morys in die Spitze geschickt wurde, aber einen Tick später als Aue-Keeper Männel am Ball war. Aue hatte optisch weiterhin Übergewicht, Aalen verlegte sich aufs Kontern. Bis zur Pause sollte bis auf eine Verwarnung (42.) nichts mehr passieren. Doch die hatte Konsequenzen: Aues Breitkreuz sah die fünfte Gelbe Karte und muss somit gegen die Würzburger Kickers pausieren.
Morys zweiter Sieger gegen Alu und Männel
In der Halbzeitpause musste Aalens Coach Vollmann die richtigen Worte gefunden haben, denn die Hausherren agierten selbstbewusster und machten Druck. Morys setzte sich gegen Riedel durch, überwand aus 13 Metern auch Männel, aber setzte das Spielgerät an den Innenpfosten (49.). Drei Minuten später konnte sich Männel das erste Mal auszeichnen: Der Abschluss von Morys hätte gepasst, doch der Erzgebirge-Keeper fischte das Leder aus dem Eck (52.).
Soukou per Lupfer zur Führung
Dann schlug Erzgebirge Aue schlug eiskalt zu. Soukou, der von rechts in Richtung Strafraum geschickt wurde, bewies Übersicht, sah, dass Torhüter Bernhardt herauseilte und lupfte die Kugel über den Keeper hinweg in die Maschen (60.). Durch diesen Treffer drehten sich die Kräfteverhältnisse wieder: Soukou passte aus halbrechter Position auf Tiffert und dieser schlenzte die Kugel aus 16 Metern auf das Tor, verfehlte dieses aber knapp (64.).
Wegner scheitert am Pfosten - Breitkreuz mit der Entscheidung
Doch Aalen gab nicht auf: Erneut war es Morys, der aber aus zehn Metern halbrechter Position an einem stark reagierenden Männel scheiterte (65.). Auf der anderen Seite war es Wegner, der einen Kopfball nach einer Flanke von Soukou an den Pfosten setzte (73.). Aalen gestaltete die Partie durchaus offen, aber bis zur 85. Minute sollte es auf beiden Seiten keine nennenswerte Torgelegenheit geben. Doch dann sorgte Breitkreuz für die Entscheidung: Nach einem Kvesic-Eckball stand der Verteidiger goldrichtig und ließ Bernhardt keinerlei Abwehrchance.
In der Folge akzeptierte der VfL seine Niederlage und die Gäste konnten sich über die zehnte Partie in Folge ohne Niederlage freuen.
Am 25. Spieltag ist Aalen in Rostock zu Gast (Samstag, 14 Uhr). Aue trifft am kommenden Sonntag um 15 Uhr auf Würzburg.