Aachens Leiwakabessy steigt Surmann (Osnabrück) auf den Fuß. Torschütze Milchraum schaut zu. dpa
Aachens Coach Jürgen Seeberger sorgte im Vergleich zum 0:1 in Freiburg für kräftige Rotation: Für Polenz, Klitzpera, Casper, Fiel und Mosquera spielten Stehle, Leiwakabessy, Herzig, Lehmann und Nemeth.
Bei Osnabrück musste Trainer "Pele" Wollitz im Vergleich zum 2:0 gegen Kaiserslautern auf Hennings verzichten (Adduktorenzerrung). Dafür war Schuon nach abgelaufener Gelbsperre wieder dabei und nahm seinen gewohnten Platz auf der rechten Abwehrseite ein. Thomik rutschte so ins offensive Mittelfeld.
Die Alemannia schaltete von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Milchraum (4.) und Ebbers (10.) hatten in der Anfangsviertelstunde zwei gute Möglichkeiten. Der VfL stand tief und konnte in der Offensive zunächst keine Akzente setzen, weil Aachen mit aggressivem Pressing frühe Ballverluste provozierte.
Wieder Ebbers hatte die Führung der Seeberger-Elf auf dem Fuß, scheiterte aber von der Strafraumgrenze an Berbig (18.), ehe Osnabrück den ersten Nadelstich setzte: Ex-Alemanne Heidrich zwang Keeper Stuckmann per Kopf nach einem de Wit-Freistoß zu einer Glanztat (22.).
Zwar blieben die Gastgeber am Drücker, doch die Gäste hatten sich nun gut auf den Gegner eingestellt und ließen bis zum Pausenpfiff, manchmal auch mit unsauberen Mitteln (Gelb für Heidrich und Schanda), nicht mehr viel zu. Leiwakabessy hatte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs nach Sololauf die letzte Halbchance vor dem Wechsel.
Der 27. Spieltag
Mit Lagerblom für den angeschlagenen Kapitän Plaßhenrich begann die Alemannia die zweite Halbzeit - die Binde übernahm Ebbers. Die erste Möglichkeit hatte der nun offensivere VfL durch Schandas Kopfball, der knapp links vorbeiflog (48.). Wenig später musste sich Stuckmann ganz lang machen, um eine direkte Ecke von Schäfer über die Latte zu lenken (51.).
Die Wollitz-Schützlinge waren nun besser im Spiel, von den Hausherren war offensiv in dieser Phase wenig zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt überraschend deshalb die Führung: Stehle passte vor dem Strafraum diagonal von rechts nach halblinks zu Milchraum, der den Ball aus 18 Metern direkt nahm und ins rechte untere Eck hämmerte (60.).
Neun Minuten später gab der VfL entscheidende Hilfestellung für den zweiten Gegentreffer. Die Gäste verloren den Ball in der Vorwärtsbewegung - Brinkmann reagierte blitzschnell und spielte zu Nemeth, der frei vor Berbig den Keeper austanzte und ins leere Tor einschoss. Damit nicht genug: Nun in Spiellaune kombinierten sich Milchraum und Nemeth per Doppelpass durch die Gästeabwehr. Ersterer passte quer zu Brinkmann, der den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte (73.).
Damit war die Partie vorzeitig entschieden, in der Schlussphase tat sich dann bis auf die zehnte Gelbe Karte für VfL-Abwehrchef Cichon, der damit im nächsten Spiel pausieren muss, nichts Nennenswertes mehr.
Aachen tritt am Sonntag den schweren Gang nach Hoffenheim an, Osnabrück erwartet bereits am Freitag Besuch aus Koblenz.