Aachens Trainer Ralf Aussem musste nach dem 3:3-Remis in Ingolstadt auf den gesperrten Olajengbesi (5. Gelbe) verzichten und nahm Casper aus der Startelf. Neu dabei: Feisthammel und Stehle.
Bochums-Coach Andreas Bergmann tauschte nach dem 0:0 gegen Karlsruhe ebenfalls zwei Personalien. Für Gelashvili und Kopplin begannen Acquistapace und Ginczek.
Nervös und mit vielen leichten Ballverlusten: Die Anfangsphase begann wenig vielversprechend für Alemannia Aachen. Der Tabellenletzte reagierte nur und sah sich allzu oft defensiv gebunden. Und er hatte Glück! Inui konnte einen weiten Ball kurz vor dem Tor ungestört annehmen und vergab eine erste aussichtsreiche Bochumer Chance.
Der 30. Spieltag
Nur bei Freistößen der Gastgeber blitzte anfangs Gefahr auf. Hadouir schoss aus knapp 20 Metern über das Tor des VfL. Das war es dann aber auch für lange Zeit. Doch die Gastgeber arbeiteten sich in das Spiel zurück. Sie griffen die Bochumer früher an, steigerten Ballsicherheit und Spielvermögen, setzten die Bergmann-Elf auch unter Druck. Bochum verlor die Linie und sah sich im Folgenden größeren Schwierigkeiten ausgesetzt. Demais Freistöße markierten den Beginn: Gleich zweimal binnen drei Minuten (17., 19.) setzte der Mittelfeldmann einen Standard an das Quergebälk des Gegners!
Von Bochum kam bis zum Pausenpfiff kaum noch etwas, nur ein Federico-Abschluss ging noch in die Statistik ein (36.). Da stand es freilich schon 1:0 für die Gelb-Schwarzen. Odonkor, von Uludag traumhaft freigespielt, hatte das Spielgerät am passiven Isländer Eyjolfsson traumhaft in das rechte Toreck geschlenzt (26.). Jetzt wollte auch Stiepermann, in der Vorwoche noch Doppeltorschütze, sich versuchen (33, 37.). Erfolgreicher war aber das Anliegen von Streit, der eine Odonkor-Hereingabe noch vor dem Kabinengang in eine komfortable 2:0-Führung verwandelte (39.).
Nach dem Seitenwechsel spielte weiter nur die Alemannia. Bochum wusste sich meist nur durch Fouls zu helfen - und das hatte Folgen! Zunächst flog der bereits zuvor verwarnte Bönig, der Odonkor nicht mehr folgen konnte und zulangte, mit Gelb-Rot vom Feld (53.). Nach dem nächsten Foul nahm Stiepermann Anlauf und setzte einen gefühlvollen Freistoß an den rechten Pfosten - wieder rettete das Aluminium für den geschlagenen Luthe (56.).
Bochum war früh im Spiel geschlagen und bekam von den Aachenern, die das Ergebnis nun sicher und souverän verwalteten, zwar etwas mehr Raum, aber kaum wirklich Gestaltungsfreiheit. Nur ein kurzes Gastspiel feierte Aachens Joker Radjabali-Fardi, der sich bei einer Grätsche gegen Freier verletzte und nach nur zehn Minuten Einsatzzeit wieder vom Rasen musste (71.).
Der VfL wachte in der Schlussphase noch einmal kurz auf, gab durch Ginczek (75., 79.) zwei kleine Lebenszeichen von sich, konnte aber an der Niederlage - es war das achte Spiel ohne dreifachen Punktgewinn in Folge! - nichts mehr ändern.
Aachen tritt am kommenden Samstag beim MSV Duisburg an, Bochum empfängt 1860 München. Nicht dabei sind dann Uludag wegen seiner 5. Gelbe Karte und der Rotsünder Bönig.