Benfica startete in Moskau einen weiteren Anlauf, in dieser Champions-League-Saison endlich die ersten Zähler einzufahren. Dafür hätten die Adlerträger in der russischen Hauptstadt allerdings eine ansprechendere Leistung abrufen müssen: Im Aufbauspiel wirkte Benfica lethargisch und antriebslos, Jonas' Gelegenheit in der 16. Minute fiel in die Kategorie Zufallsprodukt. Ansonsten schoben sich die Portugiesen das Leder in der Regel im Mittelfeld ohne großen Raumgewinn zu.
Auf der anderen Seite ließen sich Luisao & Co. immer wieder ausspielen, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren schlichtweg zu groß. Wenn bei Moskau der Ball flüssig lief, wurde es gefährlich: Vitinho zirkelte das Leder noch vorbei (4.), Shchennikov gab dann Anschauungsunterricht. Der Russe bekam die Kugel von Natcho in die Gasse gespielt und behielt vor Keeper Varela die Nerven (13.). Ein fader Beigeschmack blieb, da sich der Torschütze zum Zeitpunkt der Ballabgabe im Abseits befunden hatte. Der deutsche Referee Deniz Aytekin hätte den Treffer also nicht zählen lassen dürfen. ZSKA war das egal, die Goncharenko-Elf verwaltete den Vorsprung bis zur Pause und tat nicht mehr als nötig.
Gruppe A, 5. Spieltag
Jardel steht falsch
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff schrumpfte die Chance auf Benficas ersten Punktgewinn weiter - wieder hatten die Portugiesen Pech: Vitinho flankte rechts von der Grundlinie flach in den Rückraum, Jardel bekam unglücklich den Fuß ran und fälschte in das eigene Tor ab (56.).
Damit war die Partie gegessen und nahm bis zum Abpfiff nicht mehr an Fahrt auf, problemlos brachten die Hausherren das 2:0 über die Zeit und legten im Zweikampf um das zweite Achtelfinal-Ticket mit dem FC Basel vor. Mit dem Angriff wussten die Schweizer umzugehen, am Abend schlugen sie Manchester United mit 1:0 und behaupteten ihre Position.
Für ZSKA geht es am Sonntag (12 Uhr) bei Rubin Kasan in der Liga weiter. Benfica empfängt am gleichen Tag (21.15 Uhr) in der portugiesischen Liga erneut Pokal-Gegner Vitoria Setubal.