Moskaus Trainer Leonid Slutskiy richtete seine Mannschaft im 4-4-1-1 aus. In vorderster Front vertraute er wieder auf die Dienste von Torjäger Doumbia, der schon beim 3:2 gegen Eindhoven doppelt getroffen hatte. Hinter ihm genoss Dzagoev Freiheiten. Und die beiden Viererketten sollten Manchester das Leben schwer machen.
United-Coach Louis van Gaal ließ Mata zunächst auf der Bank. Er ließ seine Elf nach dem 3:0 in der Premier League beim FC Everton im 4-2-3-1 auflaufen - mit Schweinsteiger an der Seite von Schneiderlin vor der Abwehr, Martial auf der linken Außenbahn und Kapitän Rooney als einziger Spitze.
ManUnited begann engagiert und druckvoll, die Red Devils rissen auf Anhieb das Zepter an sich und drängten die Russen tief in deren Hälfte zurück. Allerdings gingen die Engländer zu einfallslos und eindimensional zu Werke. Zumeist verließen sie sich auf Einzelaktion von Martial, der auf dem linken Flügel zwar ein Aktivposten war, sich im Dribbling aber häufig verstrickte.
Doumbia trifft im Nachschuss - 1:0
Nach knapp einer Viertelstunde der erste Höhepunkt - und Martial war im Mittelpunkt des Geschehens. Er ging im Duell mit Mario Fernandes mit der Hand zu Werke, Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo zeigte auf den Punkt. De Gea lenkte Emerenkos Strafstoß zwar an den Pfosten, doch Doumbia schaltete am schnellsten und staubte ab - 1:0 (15.).
Manchester war nun erst einmal geschockt und brauchte eine Weile, um den Rückstand zu verdauen. ZSKA hatte in dieser Phase mehr Ballbesitz - und in Person von Musa den zweiten Treffer auf dem Fuß. Doch De Gea fischte einen Distanzschuss des Nigerianers mit einer glänzenden Parade aus dem Torwinkel (31.). Den Gästen indes fiel noch immer nichts ein. Zwar ergriffen sie wieder die Initiative, hatten bis auf einen Schuss von Rooney aus spitzem Winkel, den Akinfeev entschärfte, aber keine Möglichkeit zu verzeichnen (33.). So ging es mit einem knappen und keineswegs unverdienten Führung für die Hausherren in die Kabinen.
Der 3. Spieltag
Martial markiert den Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel zog ManUnited ohne den ausgewechselten Schweinsteiger ein Powerplay auf und ließ Moskau kaum einmal aus der Hälfte kommen. Torchancen gestattete ZSKA dem Gegner zunächst aber nicht. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe Rooney per Kopf zum Abschluss kam, Akinfeev aber keine Mühe bereitete (60.). Van Gaals Elf erhöhte nun die Schlagzahl und fand mehr und mehr Lücken in der Defensive der Russen. Lingard hatte die erste Großchance der Red Devils im Spiel, schloss gegen Akinfeev aber zu mittig ab (63.).
Wenig später klingelte es aber: Nach herrlicher Valencia-Flanke setzte Martial zum Flugkopfball an und traf mithilfe des Innenpfostens - 1:1 (65.). Nach dem Ausgleich nahm Manchester das Tempo heraus und spielte nicht mit letzter Vehemenz auf Sieg. Womöglich, weil die Mannschaft das am Sonntag (15.05 Uhr) anstehende Stadtderby im Old Trafford gegen ManCity im Hinterkopf hatte. So blieb es beim unterm Strich leistungsgerechten Remis, das ZKSA auch für die Auswärtsaufgabe am Sonntag (17 Uhr) bei Terek Grosny Selbstvertrauen geben dürfte. In der Königsklasse treffen beide Teams am 3. November (20.45 Uhr) zum Rückspiel in Manchester aufeinander.