Bot in seiner Heimat mit dem HSV eine clevere Vorstellung. Ivica Olic (re.) hier gegen Georg Koch (Mi.) und Etto. dpa
Zagrebs Trainer Branko Ivankovic nahm nach dem 1:2 in Bergen im UEFA-Cup einen Wechsel an seiner Startelf vor. Für den rotgesperrten Schildenfeld begann Carlos. Hamburgs Coach Huub Stevens änderte seine Anfangsformation nach der 1:2-Niederlage in Bremen auf zwei Positionen. Kompany und Castelen ersetzten Demel und Trochowski.
Sowohl Zagreb als auch der HSV gingen von Beginn an im Mittelfeld engagiert zu Werke und erstickten offensive Ansätze des Gegners sofort im Keim. Beide Teams begegneten sich mit merklichem Respekt, scheuten das frühe Risiko und zeigten sich um eine gut sortierte Defensive bemüht.
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Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 de Jong (87')
0:2 Trochowski (90' +3)
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Maksimir |
| Zuschauer | 37.000 |
Fast 20 Minuten lang tat sich vor beiden Toren nichts, ehe Jarolim aus 20 Metern unbedrängt abziehen durfte und mit einem strammen Schuss die Latte traf (19.). Wenig später rettete Koch nach einer Boateng-Flanke vor Olic, der mit dem Kopf zur Stelle gewesen wäre (23.). Danach spielte sich die Partie wieder vorwiegend im Mittelfeld ab, ehe Zagreb nach einer knappen halben Stunde etwas mutiger wurde. Hamburg stand aber sicher, lieferte eine sehr disziplinierte Defensivleistung ab und ließ sich weder einschnüren, noch Großchancen der Kroaten zu. Vukojevic (28., 33.) und Pokrivac strahlen mit ihren Schüssen aus der zweiten Reihe beinahe weniger Gefahr aus als die Dinamo-Anhänger, die ihrem Ruf alle Ehre machend die Zone hinter Rosts Gehäuse mit Böllern und bengalischen Fackeln eindeckten.
Nachdem Kompany auf der Gegenseite Koch mit einem 30-Meter-Schuss erhebliche Probleme bereitet hatte (38.), bot sich den Kroaten nach einem Zweikampf zwischen Mathijsen und Balaban die beste Möglichkeit per Freistoß. Balaban schoss die Kugel zwar unter der Mauer durch, doch der souveräne HSV-Schlussmann Rost war auf dem Posten und sicherte das Unentschieden zur Pause (44.).
Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste. Mit dem Wissen, dass ein Punkt zum Weiterkommen reichen würde, verzichtete der HSV weitgehend auf Eigeninititive in Sachen Spielaufbau, hatte die Gastgeber defensiv aber problemlos im Griff. Die Kroaten agierten einfalls- und harmlos und drangen nur selten bis zum Hamburger Strafraum vor.
Nach einer Stunde meldete sich die Stevens-Elf auch offensiv wieder zu Wort - und prompt wurde es gefährlich. Nach einem van der Vaart-Freistoß kam Mathijsen mit dem Kopf an den Ball und traf den Pfosten (61.), fünf Minuten später verfehlte Jarolims Schlenzer den rechten Torwinkel nur knapp. Auch in der Folge hatten die Hamburger die Begegnung im Griff, ließen hinten bis auf eine Halbchance durch Modric nichts zu (69.) und bekamen vorne langsam Platz zum Kontern.
Erst eine knappe Viertelstunde vor Schluss wurden Dinamos Angriffe zielgerichteter. Die Ivankovic-Elf setzte sich in Hamburgs Hälfte fest und schien zur Schlussoffensive zu blasen, doch die Stevens-Schützlinge bewiesen Cleverness und befreiten sich schnell aus der Umklammerung. Hamburg ließ den Ball routiniert in den eigenen Reihen laufen und schlug kurz vor Schluss eiskalt zu. Van der Vaart brachte einen Freistoß von rechts nach innen und fand de Jong, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (87.). In der Nachspielzeit erhöhte Trochowski vom Elfmeterpunkt aus - Demel wurde von Cale gelegt - gar noch auf 0:2.
Dinamo Zagreb muss am letzten Spieltag der Gruppenphase bei Stade Rennes antreten. Hamburg trifft in der Bundesliga am Samstag auf Energie Cottbus, im UEFA-Cup gastiert zum Abschluss der Gruppenphase (Donnerstag, 20.12.) der FC Basel an der Alster.