Die friedlichen Zeiten im Breisgau sind vorbei. Nachdem der SC Freiburg die Hinrunde als Tabellenletzter abgeschlossen hat, kracht es im Gebälk. Yacine Abdessadki erhielt die fristlose Kündigung, und einem Quintett teils erfahrener Spieler wurde ans Herz gelegt, sich einen neuen Verein zu suchen.
Der SC Freiburg hat sich für weitere zwei Jahre die Dienste des 29-jährigen Yacine Abdessadki gesichert. Der Mittelfeldspieler verlängerte den bestehenden Kontrakt über die laufende Spielzeit hinaus bis zum Sommer 2013. Dabei befand sich der Marokkaner bei den Breisgauern bereits auf dem Abstellgleis, sein Vertrag wurde im Sommer 2010 nicht verlängert. Es folgte aber die Rückkehr zum Sportclub und seither ist Abdessadki fester Bestandteil der Elf um Trainer Robin Dutt.
Eine verrückte Zeit, die Yacine Abdessadki gerade durchlebt. Ungewöhnlich genug, dass ein und derselbe Spieler als Ab- und Zugang in einem Transferfenster bei ein und demselben Verein auftaucht. Denn der marokkanische Nationalspieler, der aktuell im Mittelfeld des SC Freiburg unabkömmlich scheint, war eigentlich im Sommer schon weg.
Die Suche des SC Freiburg nach einem weiteren Stürmer hat in dieser Woche an Fahrt gewonnen. Nicht nur weil am 31. August die Transferfrist endet. Am Dienstag wurde bekannt, dass sich Tommy Bechmann (28) einer Meniskusoperation unterziehen muss. Damit hat sich die Zahl der einsatzfähigen Angreifer auf nur noch zwei (Papiss Cissé, Stefan Reisinger) reduziert. Deshalb kommt der japanische Nationalspieler Kisho Yano an die Dreisam.
Für das letzte Heimspiel der Hinrunde gegen 1. FC Köln muss Freiburgs Trainer Robin Dutt mit mehreren Varianten für seine Startelf planen. Fünf Kandidaten plagen sich mit diversen Verletzungen herum. Für Pavel Krmas (Hüftbeugerzerrung) wird es wohl wie schon beim 2:2 in Wolfsburg nicht reichen, ob Yacine Abdessadki (Ohrprobleme) und Kapitän Heiko Butscher (Folgen einer Schulterverletzung) wieder mitwirken können, ist unsicher. Auch Mohamadou Idrissou (Adduktorenverletzung) und Daniel Caligiuri (Waden-Verhärtung) sind fraglich.
"Wir haben ein Personalpuzzle vor uns", erklärt Freiburgs Trainer Robin Dutt vor der Partie gegen Nürnberg. Ein Pluspunkt für die Breisgauer in dieser Saison war bislang die überschaubare Verletzungsrate. Dutt muss nun aber auf drei, vier Positionen umstellen.
Seinen Wechsel von der 1. französischen in die 2. deutsche Liga hat Yacine Abdessadki nicht bereut. Deutschland sei Frankreich "um Lichtjahre voraus", so der offensive Mittelfeldspieler des SC Freiburg. Die hiesige 2. Liga sei vom Niveau her nur mit der obersten Spielklasse im Nachbarland vergleichbar.