Würzburgs Trainer Michael Schiele konnte wieder auf Kapitän Neumann zurückgreifen, der beim 3:1-Auswärtssieg bei der SG Sonnenhof Großaspach Gelb-gesperrt gefehlt hatte. Syhre musste dafür auf die Bank ausweichen.
Erfurts Trainer Stefan Emmerling entschied sich nach der Nullnummer gegen den SV Meppen zu zwei Änderungen: Bieber und Menz (nach Gelb-Sperre) ersetzten Benamar und Ludwig.
Vom Anpfiff weg ergriffen die Würzburger das Kommando und übten sofort großen Druck aus. Die Kickers hatten mehr vom Spiel und vom Ball, taten sich zunächst aber schwer mit der Kreation von klaren Torchancen. Erfurt seinerseits agierte aus einer massierten Deckung heraus und wollte durch viele Rochaden im Angriffsdrittel für Unruhe bei den Franken sorgen.
3. Liga, 19. Spieltag
Ein Plan, der nicht wirklich aufging, da die Kickers aufmerksam waren und das Heft des Handelns nicht aus der Hand gaben. Es schien aber nur eine Frage der Zeit, ehe die Hausherren treffen würden. Und in der 26. Minute kam es dann auch so: Königs behauptete sich dynamisch am Ball und hatte dann das Auge für den startenden Ademi. Dieser ließ anschließend RWE-Schlussmann Klewin keine Chance - 1:0 (26.).
Erfurt kassiert weitere Rückschläge
Für die Erfurter folgte kurz darauf der nächste Schlag: Razeek verletzte sich und musste früh gegen Brückner ausgewechselt werden (33.). Spielerisch änderte das auf dem Rasen nichts, da Erfurt meist hinterherlief und Würzburg am Drücker blieb. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erlaubten sich die Gäste dann auch noch einen Totalaussetzer in der Rückwärtsbewegung - und der hatte Folgen. Müller wurde auf seinem Weg nach vorne nicht konsequent angegangen und konnte daher den Querpass ins Zentrum zu Göbel spielen. Dieser bedankte sich und schraubte die Pausenführung auf 2:0 nach oben (43.).
RWE im Pech - Müller macht den Sack zu
Nach Wiederanpfiff wurde die Partie ausgeglichener, allerdings hatten die Erfurter nun auch Pech. Zuerst erhielt Kammlott, der im gegnerischen Sechzehner von Neumann klar getroffen worden war (66.), keinen Strafstoß zugesprochen, ehe Brückner auch noch die Latte traf (67.). Dann schlugen die Kickers abermals zu, wieder jubelte Ademi, der in der 71. Minute seinen Doppelpack schnürte. Danach kam RWE zwar noch einmal durch einen Kopfball von Lauritio nach Brückner-Freistoß auf 1:3 heran (74.), doch als Müller einen an ihm selbst von Klewin verursachten Strafstoß sicher zum 4:1 verwandelte (86.), war die Messe endgültig gelesen.
Würzburg empfängt am kommenden Samstag (14 Uhr) den SV Meppen. Erfurt gastiert zur gleichen Zeit in Münster.