Mit dem 4:1-Sieg über Stadtrivale Everton im Rücken war Liverpool bei den Wolves von Beginn an gewillt, den Patzer von Chelsea auszunutzen. Jürgen Klopp schickte dieselbe Elf aufs Feld, die die Toffies an die Wand gespielt hatte, gegen Wolverhampton ging es aber merklich nicht so leicht von der Hand. Die Hausherren standen in ihrem 3-4-3-System sehr kompakt, zudem leisteten sich die Reds einige schlampige Fehlpässe.
So wurde Liverpool erst nach 28 Minuten erstmals gefährlich, Alexander-Arnold schoss nach schönem Pass von Thiago aber deutlich drüber. Vier Minuten später flankte der Rechtsverteidiger von der rechten Strafraumkante präzise an den langen Pfosten zu Diogo Jota, der Portugiese köpfte an alter Wirkungsstätte jedoch knapp neben den linken Pfosten. Da auch Salah einen Querpass von Robertson nicht im Tor unterbrachte (38.), ging es torlos in die Kabinen.
Ein Fehlschuss für die Geschichtsbücher
Das Bollwerk der Hausherren hielt auch im zweiten Durchgang lange stand, nach 61 Minuten bot sich für Liverpool aber eine Riesenchance: José Sa stürmte nach einem Ball über die rechte Seite aus dem Kasten, Diogo Jota eroberte die Kugel und lief von rechts alleine aufs leere Tor zu. Anstatt den Ball jedoch ins Eck zu schieben, zögerte der Portugiese lange und schoss am Ende aus fünf Metern den auf die Linie geeilten Coady an.
Bis in die 87. Minute kamen die Reds zu keiner weiteren nennenswerten Chance, dann aber wurde José Sa zwei Mal ernsthaft geprüft: Erst parierte der Portugiese einen Schuss von Mané aus neun Metern, dann scheiterte auch Salah am Schlussmann der Wolves (90.).
Salah legt vor, Origi knipst
So sah alles nach einer Punkteteilung aus, doch dann ließ der eingewechselte Origi seine Joker-Qualitäten aufblitzen: Salah legte sich einen langen Ball von van Dijk bis an die Grundlinie vor und spielte dann quer zum Belgier, der sich am Fünfer geschickt drehte und José Sa schließlich aus kurzer Distanz bezwang (90. + 4).
Somit entführte Liverpool drei Punkte aus dem Molineux Stadium und schob sich in der Tabelle vor Chelsea. Bereits am kommenden Dienstag sind die Reds wieder in der Champions League gefragt, wenn es ab 21 Uhr gegen AC Mailand geht.