Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner verzichtete im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Freiburg auf Änderungen in seiner Startformation und brachte damit im dritten Pflichtspiel in Folge dieselbe Startelf.
Schalke-Coach Christian Gross stellte nach dem 1:1 gegen Bremen zwangsweise zweimal um: Statt Kabak (Wechsel zum FC Liverpool) und Raman, der ebenso wie Serdar erkältet passen musste, begannen Thiaw und Neuzugang William (Startelfdebüt für Schalke nach Leihe aus Wolfsburg). Huntelaar wurde aufgrund seiner Wadenprobleme geschont. Kabak-Ersatz Mustafi (kam vom FC Arsenal) befindet sich noch in Quarantäne. Der eigentlich für einen Startelfeinsatz eingeplante Keeper Rönnow fehlte mit Leistenproblemen.
Fehlschütze Weghorst im Glück
Gegen zunächst abwartende Schalker übernahm der VfL die Initiative. Steffen hatte mit einem Flachschuss vom Strafraumrand den besten Annäherungsversuch an das Gelsenkirchener Tor in der Anfangsphase (11.). Die Königsblauen kamen erst nach einer knappen Viertelstunde erstmals gefährlich vor das Tor, bei einem scharfen Versuch von links von Harit musste Casteels gleich eingreifen (14.). In der Folge gestaltete Schalke die Partie weitgehend offen und kam immer wieder mit Tempo an und in den Strafraum der Wolfsburger.
In der Schlussphase einer Hälfte mit nur wenigen spielerischen Höhepunkten gab es nach einem Tritt der Wolfsburger Leihgabe William an Schlager im Strafraum (38.) nach Video-Überprüfung von Referee Felix Zwayer Elfmeter für den VfL. Fährmann parierte Weghorsts mauen Schuss vom Punkt zwar zunächst, doch mit Glück, weil Nastasic zeitgleich zum Ball kam, traf der grätschende Weghorst irgendwie mit dem Bein zum 1:0 (40.). Kurz vor der Pause hatte Hoppe nach missglücktem Klärungsversuch von Paulo Otavio aus drei Metern die Riesenchance zum Ausgleich, doch Casteels rettete den Niedersachsen die knappe Pausenführung per Glanzparade (45.).
Brekalo bringt Schwung - Casteels wieder stark
Nach dem Seitenwechsel brachte Glasner Brekalo für Baku und der Kroate machte - wie das gesamte nun mit etwas mehr Tempo agierende Wolfsburg - sofort Betrieb: Erst rauschte eine Volleyabnahme Brekalos über das Tor (47.), dann parierte Fährmann gegen dessen Schuss aus spitzem Winkel (49.). Nur langsam kam S04 wieder etwas besser in die Partie. Nachdem Joker Joao Victor Sekunden nach seiner Hereinnahme Fährmann zu einer Parade zwang (69.), hatten die Königsblauen in der 74. Minute aber ein wenig aus dem Nichts eine weitere Riesenchance zum Ausgleich. Nach klugem Pass von William scheiterte Uth indes aus kurzer Distanz am erneut stark parierenden Casteels.
In der Schlussphase, in der Schalke Druck machte und Fährmann bei zwei Eckbällen mit aufrückte, musste der VfL weiter um den Viertelfinaleinzug zittern. Hoppe verzog nach einer Hereingabe per Kopf noch einmal (90.+3) - dann war Schluss und die Niedersachsen unter den besten Acht im DFB-Pokal.
Der VfL Wolfsburg ist in der Bundesliga nun am Samstag (15.30 Uhr) in Augsburg zu Gast, Schalke empfängt zur gleichen Zeit RB Leipzig. Die Auslosung für das Viertelfinale findet am Sonntag (7. Februar) statt.