Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner tauschte nach dem 4:0-Erfolg in der Europa-League-Qualifikation dreimal: Statt Klaus, Paulo Otavio (beide Bank) und Guilavogui (Gelb-Rot-Sperre aus der Vorsaison) begannen Brooks, Roussillon und Joao Victor.
Der Leverkusener Coach Peter Bosz nahm im Vergleich zum 7:0-Erfolg gegen Eintracht Norderstedt im DFB-Pokal nur eine Änderung vor: Amiri wurde in der Offensive von Diaby ersetzt. Neuzugang Schick (noch Trainingsrückstand nach Quarantäne) saß erneut zunächst auf der Bank.
Arnold listig ans Aluminium
Die Werkself hatte zunächst mehr vom Spiel, Wolfsburg lauerte auf schnelles Umschaltspiel nach Balleroberung, kam aber zunächst nur selten zu Offensivaktionen. Allgemein waren Torgelegenheiten längere Zeit Mangelware. Es dauerte bis in die 25. Minute, ehe der freigespielte Wirtz aber im Strafraum im letzten Moment noch entscheidend von Lacroix gestört wurde.
Erst nach einer halben Stunde kam der VfL langsam besser in die Partie, auch die Zweikampfe wurde nun beiderseits etwas bissiger geführt. Und anders als zuvor Bayer wurde Wolfsburg bei seinen ersten Angriffsaktionen auch gefährlich: Arnold platzierte einen Eckball direkt als Aufsetzer an den Außenpfosten (32.). Kurz darauf köpfte Brooks aus bester Position nach einer Standardsituation über das Tor (34.). In der 42. Minute scheiterte Weghorst aus bester Position an Hradecky, allerdings stand der Niederländer in der Entstehung wohl hauchdünn im Abseits. So blieb es zur Halbzeit nach einem längere Zeit ereignisarmen Spiel beim 0:0.
Joao Victor und Schick vergeben
Die zweite Hälfte glich vom Verlauf her der ersten. Leverkusen begann etwas besser. Ausnahme: Nach einem Steilpass aus der eigenen Hälfte bediente Joao Victor in der 57. Minute Mehmedi, dessen Treffer aber aufgrund einer knappen Abseitsstellung des vermeintlichen Vorbereiters zu Recht nicht anerkannt wurde. Auf der Gegenseite scheiterte Diaby aus neun Metern am aufmerksamen Casteels (64.).
Wie vor der Halbzeit kam Wolfsburg mit zunehmender Spieldauer besser auf. Nach Steilpass hatte Joao Victor halblinks viel Platz - und gegen den aus dem Tor eilenden Hradecky kurz die Gelegenheit, auf ein verlassenes Gehäuse zielen. Doch stattdessen versuchte der Brasilianer, wie vom Keeper spekuliert, diesen zu überlaufen. Chance vertan (74.). Auf der Gegenseite vergab der eingewechselte Schick per Kopf nach einer Standardsituation die letzte von nur wenigen guten Chancen im Spiel (83.).
Der VfL Wolfsburg empfängt zunächst am Donnerstag in der 3. Runde der EL-Quali auf Desna Tschernihiw (Ukraine) und gastiert dann am (18.00 Uhr) beim SC Freiburg. Bayer Leverkusen trifft im ersten Heimspiel der Bundesliga-Saison am nächsten Samstag (15.30 Uhr) auf RB Leipzig.