Bundesliga

SPIELBERICHT

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Wolfsburg begann mit Jensen, der sich um Polster kümmerte, für den gesperrten Kovacevic. Aus dem gleichen Grund fehlte beim FC Thiam, der darüberhinaus beim Afrika-Cup aktiv ist. Für ihn spielte Cichon auf der rechten Außenbahn. Hauptmann rückte als Abwehrchef ins Team zurück, Baumann ging auf die Manndecker-Position, hatte es dort meist mit Präger zu tun. Etwas überraschend saß Schmidt auf der Bank. Köln setzte vom Anpfiff an auf verstärkte Defensive. Die Viererkette im Mittelfeld mit Cichon, Tretschok, Munteanu und Münch stand sehr tief. Toni Polster reihte sich häufig in diesen Verband ein, wartete nicht in der Spitze auf Bälle, sondern arbeitete lauffreudig und engagiert nach hinten mit. Die Wolfsburger Kreativzentrale wurde in knallharter Manndeckung bekämpft. Baumann verfolgte in der Spitze ebenso auf Schritt und Tritt wie Schuster im Mittelfeld Reyna. Da die beiden dies sehr effektiv taten, wurde der Amerikaner folgerichtig nach 50 Minuten ausgewechselt. Zusätzlich behinderte der rutschige Untergrund, der mit zunehmender Spieldauer immer tiefer wurde, die die Aufbau- und Angriffsbemühungen der optisch etwas überlegenen Heimmannschaft. Gefährlich wurde es nur, wenn der VfL über die rechte Seite nach vorne kam. Kapetanovic drängte Münch weit zurück, Munteanu mußte Greiner häufiger hinterher laufen, als ihm lieb sein konnte. Mit der Einwechslung von Stevanovic, der in die Spitze ging, zog Breitenreiter sich ins Mittelfeld zurück, auf Reynas ursprüngliche Position. Dort kümmerte sich Schuster um ihn. Am Gesamtbild änderte sich wenig. Köln stand gut gestaffelt, Wolfsburg bemühte sich, fand aber rund 20 Meter vor dem Tor nur sehr selten Schlupflöcher. Mit der Einwechslung des defensiveren Schmidt für Cichon deutete Trainer Köstner an, wohin der Weg führen sollte: zum 0:0. Doch als dann nicht mehr Baumann, sondern Grassow Prägers Wachhund spielte, fiel doch ein Treffer. Bezeichnend für das Gesamtbild war jedoch, daß der Stürmer nicht eine gepflegte Kombination abschloß, sondern mit einer Einzelaktion zum Erfolg kam. Sein Distanzschuß zum 1:0 aus rund 25 Metern dokumentierte den Willen des VfL, unbedingt gewinnen zu wollen und dieses Ziel zur Not auch mit der Brechstange zu erreichen. Doch danach demonstrierte auch der FC, daß er im Abstiegskampf mit Energie und Aggressivität zum Ziel kommen will. Nach dem Rückstand warf die Mannschaft ihr Defensivkonzept über Bord und kämpfte um den Ausgleichstreffer. Dieser gelang dann auch dem eingewechselten Azizi.