Der VfL Wolfsburg war nach dem turbulenten 4:3-Hinspiel-Sieg der Hoffenheimer gefordert. Das Rückspiel im Wolfsburger AOK-Stadion startete für die Mannschaft von Trainer Dennis da Silva Felix allerdings mit einem Nackenschlag. Nach einem präzisen Steckpass von Poller startete Makanda durch, umkurvte VfL-Keeper Börner und vollendete zur frühen Führung (7.).
Die Wolfsburger verpassten es im Anschluss, Gefahr zu entwickeln. Auf der Gegenseite ging es immer wieder über Poller. Trotz Köhler, der als Manndecker des Spielmachers abgestellt wurde, setzte der deutsche U-16-Nationalspieler seine Mitspieler in Szene. Der zweite Treffer blieb allerdings zunächst aus.
Hoffenheim im Pech, Wolfsburg dreht das Spiel
Zur Pause wechselte der VfL gleich dreifach. Mit den neuen Impulsen entwickelten die Wölfe etwas mehr Zug zum Tor. Nach 60 Minuten traf der eingewechselte Benedict nach einem Pressschlag mit Morel den Pfosten. Es folgte ein strittiger Eckball, den der VfL nutzte. Odogu spitzelte den Ball im Fünfmeterraum zu Köhler, der einschob (61.).
Mit einem Treffer weniger im Gesamtergebnis machten die Wölfe weiter Druck. Besonders Joker Benedict belebte die Offensive. Der 16-Jährige holte nach 71 Minuten einen Elfmeter raus. Allerdings: Hoffenheims Morel spielte gegen den Flügelstürmer im Strafraum klar den Ball. Ohne Videobeweis blieb der Strafstoß bestehen, Georgiadis verwandelte eiskalt (72.).
Auch in der Folge war es immer wieder Benedict, der für Gefahr sorgte. Seine Abschlüsse (76./78.) verfehlten allerdings das Tor. So kam die TSG noch einmal per Standard vor den Kasten der Gastgeber. Nach einer scharfen Freistoßflanke von Krasniqi war es Wolfsburgs Innenverteidiger Odogu, der den Ball unglücklich im eigenen Tor unterbrachte (85.).
Der VfL rettet sich in der Nachspielzeit ins Elfmeterschießen
Doch die Partie war noch nicht vorbei. Ein letzter langer Freistoß landete im TSG-Strafraum auf dem Kopf von Georgiadis. Der verfehlte zwar das Tor, doch Benedict schaltete blitzschnell und brachte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie (90.+4).
Mit einem 6:6 nach 180 Minuten ging es also ins Elfmeterschießen. Dort ließ Hoffenheims Hazrizaj gleich den ersten Versuch liegen. Die Wolfsburger blieben souverän und hatten beim entscheidenden Elfmeter von Odogu, der unter TSG-Keeper Gebert durchkullerte, auch das nötige Glück.
So setzte sich der VfL Wolfsburg mit 5:4 nach Elfmeterschießen durch und zieht erstmals in der Vereinsgeschichte mit der U 17 in das Finale um die deutsche Meisterschaft ein. Schon am kommenden Sonntag (11 Uhr) haben die Wölfe die Chance, die Trophäe in die Höhe zu stemmen.