Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking wechselte im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Mönchengladbach auf vier Positionen: Dante, Träsch, Luiz Gustavo und Dost ersetzten Klose, Jung, Schäfer und Schürrle.
Bei der TSG nahm Markus Gisdol gegenüber dem 2:2 gegen den VfB Stuttgart eine Veränderung vor: Strobl ersetzte Kapitän Schwegler, der wegen einer Überdehnung im linken Knie ausfiel.
Blitzstart! Zwei Tore in sechs Minuten
Es dauerte gerade einmal 43 Sekunden, da lag der VfL schon vermeintlich auf Siegkurs. Kruse markierte sein erstes Liga-Tor für die "Wölfe". Dante hatte mit einem langen Pass Vorbereiter Draxler gefunden, der allerdings in Abseitsposition gestartet war.
Nur fünf Minuten später lagen die Wölfe schon mit 2:0 in Front: Dost nickte nach einer Draxler-Flanke fast unbedrängt in die Maschen ein. Zu diesem Zeitpunkt konnte einem angst und bange um die Hoffenheimer werden. Denn die Gisdol-Elf kam überhaupt nicht in die Zweikämpfe und konnte sich bei Baumann bedanken, der gegen Draxler das dritte Gegentor mit Mühe verhinderte (14.).
Der 9. Spieltag
Guter Schachzug: Toljan als Rechtsverteidiger
Coach Gisdol reagierte wenig später, brachte Kim für den überforderten Kaderabek. Fortan bekleidete Toljan die Rechtsverteidigerposition. Ein Kniff, der gleich Ertrag abwerfen sollte. Gerade in einer Phase, in der die Wölfe einen Gang runterschalteten, marschierte jener Toljan unbedrängt die rechte Außenbahn entlang und beförderte das Leder mit einem trocken Rechtsschuss ins kurze Ecke - Anschluss (30.).
Nach einer halben Stunde war die TSG plötzlich wieder im Spiel. Die Wolfsburger reagierten prompt und suchten wieder vermehrt den Weg nach vorne. Gerade Draxler strahlte nach wie vor große Spielfreude aus. Aber auch Caligiuri kam nach einer tollen Einzelaktion zum Abschluss (36.), ebenso wie Naldo nach einem Freistoß (44.).
Kruse kontert Schmid
Anders als noch im ersten Durchgang verschlief die TSG den Anfang der zweiten Hälfte nicht. Im Gegenteil: Nach einem feinen Zuspiel von Volland egalisierte Schmid den Spielstand zum 2:2 aus (54.). Die Wolfsburger mussten nach dem Blitzstart also wieder bei null anfangen und zeigten gleich eine Reaktion. Erst köpfte Naldo haarscharf daneben, ehe Luiz Gustavo einen Stellungsfehler von Polanski nutzte und für Kruse zum 3:2 auflegte (62.).
Vom erneuten Rückstand erholten sich die Kraichgauer nur schwer. Vielmehr drängte Wolfsburg auf das vierte Tor und damit die Vorentscheidung. Genau in dieser Phase brachte Hecking seinen TSG-Experten Schürrle, der noch nie gegen Hoffenheim verloren hat. Und der Weltmeister fügte sich gleich mit einer Vorlage ein. Einen Flankenball verwertete Kruse in der Mitte und schnürte damit den Dreierpack zum 4:2-Endstand (82.).
Wolfsburg empfängt am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) in der Gruppenphase der Champions League die PSV Eindhoven und gastiert am Samstag, den 24. Oktober (15.30 Uhr), in der Bundesliga in Darmstadt. Hoffenheim empfängt zur Eröffnung des Spieltags schon am Freitag (20.30 Uhr) den Hamburger HSV.