Ungleich: Wolfsburgs Josué im Duell mit Idrissou (re.). picture-alliance
Wolfsburgs Trainer Armin Veh konnte im Vergleich zum 2:2 bei Werder Bremen wieder auf seinen zuletzt gelbgesperrten Kapitän Josué bauen. Zudem fand sich Schäfer in der Startelf wieder, Ziani und Johnson mussten dafür weichen. Bei Freiburgs Coach, Robin Dutt, vergrößerten sich hingegen die Personalsorgen. Die Stamminnenverteidigung um Butscher und Krmas, die bereits beim 1:0-Auswärtserfolg in Nürnberg gefehlt hatte, war immer noch rekonvaleszent. Zudem fiel nun Abdessadki wegen eines Abszesses im Ohr aus. Schuster durfte dafür von Beginn an ran.
Nach kurzer Abtastphase übernahm der VfL rasch das Kommando. Die Wölfe agierten strukturierter, zeigten die reifere Spielanlage und waren klar Herr im Ring, allerdings ließen sie die sich bietenden Möglichkeiten allesamt liegen. Dzeko scheiterte an SC-Schlussmann Pouplin (8.), Grafite köpfte kurz darauf an die Latte (9.), ehe Misimovic gleich zweimal zu unpräzise war. Zuerst zwirbelte er einen Freistoß knapp drüber (11.), ehe er haarscharf drüber köpfte (15.).
Der 15. Spieltag
Wie aus dem Nichts fiel dann der Treffer auf der Gegenseite. Caligiuri tankte sich in den Strafraum, gleich fünf Wolfsburger ließen ihn dabei gewähren, zudem lief Hasebe auf Riether auf, so dass der Ball plötzlich bei Idrissou landete. Der Kameruner netzte dann aus 13 Metern ein (19.). Dies führte zu lautstarken Protesten der Niedersachsen, die eine Abseitsposition des Torschützen gesehen hatten. Schiedsrichter Guido Winkmann blieb jedoch bei seiner Meinung.
Die Wolfsburger reagierten mit wütenden Angriffen, waren zunächst aber vom Pech verfolgt. So überwand Misimovic Pouplin, scheiterte dann allerdings am kurz vor der Linie stehenden Bastians (25.). Zwei Minuten später avancierte der 21-Jährige allerdings zum tragischen Helden. Er wollte eine Hasebe-Hereingabe von rechts vor Grafite klären, bugsierte die Kugel per Kopf aber ins eigene Netz. Die Wölfe gaben sich mit dem Ausgleich nicht zufrieden und drängten nun vehement auf die Führung. Misimovics Freistoß zischte knapp rechts vorbei (29.), Dzeko zog gegen Pouplin den Kürzeren (34.), Gentner jagte das Leder volley drüber (37.), ehe Misimovics Kopfball an die Latte knallte (39.).
Durchgang zwei bringt noch mehr Gesprächsstoff
Voller Einsatz: Freiburgs Idrissou (li.) setzt gegen Riether nach. picture-alliance
Dutt wechselte zur Pause Schuster aus und brachte dafür Flum, ansonsten änderte sich nichts. Die Gastgeber zeigten sich weiterhin deutlich spielfreudiger, aber ohne Fortune im Abschluss. So köpfte Dzeko unter Bedrängnis knapp rechts vorbei (49.). Kurz darauf gab's dann wieder erheblichen Diskussionsbedarf: Caligiuri marschierte in den Sechzehner, Schäfer kreuzte seinen Weg und touchierte den Freiburger ganz leicht, der daraufhin zu Fall kam. Referee Winkmann gab den höchst strittigen Strafstoß. Banovic war das alles egal, der Kroate trat an und netzte sicher ins rechte Eck ein (51.).
Wie im ersten Durchgang reagierten die Niedersachsen mit wütenden Angriffen, sie setzten sich am Strafraum der Breisgauer fest. Nur der finale Pass kam nicht wirklich an, da die Gäste nun mit Mann und Maus verteidigten. Veh reagierte und brachte mit Johnson und Dejagah frische Kräfte. Und Johnson sollte seinem Trainer das Vertrauen zurückzahlen. Nach tollem Zuspiel von Misimovic tauchte der noch 21-Jährige vor Pouplin auf, umkurvte diesen und besorgte den hochverdienten 2:2-Ausgleich (81.). Die Wölfe drängten danach auf den Sieg, den Dzeko dann auch auf dem Fuß hatte. Der Bosnier schoss aus vier Metern zentraler Position direkt aufs Tor, doch Pouplin streckte den Arm raus und rettete den einen Punkt für den Aufsteiger (86.).
Für den VfL Wolfsburg steigt am kommenden Dienstag das Highlight in der Champions League, wenn Manchester United zu Besuch kommt. Es ist das entscheidende Duell um den Einzug ins Achtelfinale. Am Sonntag darauf steht in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund gleich das nächste Heimspiel auf dem Plan. Freiburg hingegen ist am Samstag zu Hause gegen den 1. FC Köln gefordert.