Laufduell: Hannovers Ya Konan versucht Leverkusens Vidal abzuschütteln. picture-alliance
Hannovers Coach Andreas Bergmann brachte nach der 0:3-Heimschlappe gegen Bayern München Cherundolo für Pinto.
Auch auf Seiten von Leverkusen nahm Trainer Jupp Heynckes im Vergleich zur 4:0-Gala gegen den VfB Stuttgart einen Personaltausch vor und schickte Sinkiewicz für den angeschlagenen Friedrich (Wadenprellung) auf den Platz.
Die Niedersachsen erwischten bei kühlen Temperaturen den besseren Start. Sinkiewicz ermöglichte den Gastgebern mit schwachem Zweikampfverhalten eine Halbchance (Ya Konan, 2.) und eine gute Möglichkeit durch Brugginks Fernschuss (6.) - beide Male war Adler auf dem Posten. Ein überfallartiger Konter des Tabellenführers rief auf der Gegenseite erstmals Fromlowitz auf den Plan, der bei Barnettas Schuss von der Strafraumgrenze richtig stand (8.).
Hannover spielte mutig nach vorne, kombinierte zunächst ansehnlicher als Bayer, das sich viele unnötige Ballverluste leistete. Dennoch standen die Rheinländer dicht vor der Führung, als Derdiyok Barnettas tollen Diagonalpass aus halblinker Position aus neun Metern links vorbeihämmerte (16.).
Die Hausherren blieben aber das aktivere Team, boten der Heynckes-Elf, bei der Sinkiewicz Schwachpunkt in der Abwehr war, mehr als nur Paroli. Bis zum Strafraum lief der Ball gut, dann aber fehlte es 96 an der zündenden Idee, auch an der notwendigen Entschlossenheit und Präzision (Ya Konan, 24., 33.). Leverkusen wurde dann gefährlich, wenn es schnell nach vorne spielte. Dies gelang vor dem Kabinengang noch einmal über die rechte Seite, als Barnetta am Strafraum quer auf den heranrauschenden Kroos spielte - Fromlowitz rettete das torlose Remis mit famoser Fußabwehr in die Pause (39.).
Der 15. Spieltag
Beide Teams begannen den zweiten Abschnitt mit unverändertem Personal. 96 ließ binnen einer Minute zwei Großchancen liegen: Zunächst konnten Ya Konan & Co. eine Überzahlsituation im Strafraum nicht nutzen. Nach Sinkiewiczs missglücktem Befreiungsschlag kam Stajner an den Ball, umdribbelte den Friedrich-Vertreter, schlenzte dann aber aus 14 Metern Zentimeter rechts vorbei (51.).
Bayer kam nach wie vor nicht richtig auf Touren. Ungenaue Abspiele erleichterten Hannovers sicherer Defensive die Arbeit, und die Niedersachsen zeigten nun auch im Angriff mehr Entschlossenheit. Beim Spitzenreiter rückte Adler immer mehr in den Blickpunkt: Stajner und Ya Konan konnten eine Doppelchance nicht nutzen (60.). Und der Ivorer war bei einem Konter nach Zuspiel von Pinto zu zögerlich und scheiterte mit seinem Flachschuss am Nationalkeeper (69.).
Und Leverkusen? Aus dem Spiel heraus gelang fast nichts, lediglich bei Standards versprühten die Heynckes-Schützlinge Gefahr. Rausch rettete bei Kießlings Kopfball auf der Linie (65.), Fromlowitz parierte einen Hyypiä-Kopfball, jeweils nach Ecke von Kroos, famos (75.).
Schlaudraff und Hanke feierten nach langer Verletzungspause ihr Comeback und sollten in der Schlussphase für frischen Wind sorgen (77.). Und die Niedersachsen waren dicht dran am Sieg, der verdient gewesen wäre: Adler rettete gegen den halblinks durchgebrochenen Balitsch nach Klasse-Pass von Rosenthal, indem er geschickt den Winkel verkürzte (80.).
Am Ende konnte Leverkusen mit einem Punkt sehr zufrieden sein, mit dem die Rheinländer die Tabellenführung verteidigten.
Hannover tritt am Samstag bei Borussia Mönchengladbach an. Bayer hat mit der Begegnung bei Hertha BSC Berlin am Freitag ein weiteres Auswärtsspiel vor der Brust.