Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking veränderte seiner Startelf im Vergleich zum 0:1-Niederlage in Hoffenheim auf zwei Positionen: Auf den Außenpositionen der Abwehrkette begannen Vieirinha und Schäfer statt Träsch (Bank) und Rodriguez (Probleme mit der Bauchmuskulatur). Nicht im Kader war auch Weltmeister Draxler (Oberschenkelquetschung).
Darmstadt-Coach Dirk Schuster entschied sich nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg zu einer Umstellung: Rausch spielte für Kempe (Bank).
Caligiuri muss vor der Pause raus
Die Lilien wurden gleich mit ihren ersten ernsthaften Angriff gefährlich. Heller wurde mit der Direktabnahme einer Flanke am rechten Pfosten in der 4. Minute gerade noch von Knoche abgeblockt. Sekunden später kam Rajkovic nach dem anschließenden Eckball am zweiten Pfosten zur Direktabnahme und verzog nur sehr knapp. Gerade in der Anfangsviertelstunde blieb Darmstadt offensiv präsent und überbrückte das Mittelfeld nach Balleroberung schnörkellos.
Der 27. Spieltag
Nach einer Viertelstunde kam der VfL nach und nach besser ins Spiel, ließ in der eigenen Hälfte gegen den Aufsteiger weniger zu und kam hin und wieder auch an und in den Strafraum der Gäste. Es dauerte allerdings bis in die 28. Minute, ehe die Niedersachsen erstmals wirklich gefährlich wurden. Nach einem Fehler von Sulu im eigenen Strafraum zielte Caligiuri aus zwölf Metern in zentraler Position haarscharf am linken Pfosten vorbei. Wenige Minuten später zielte Schürrle mit einem Freistoß aus halblinker Position ebenfalls nur um wenige Zentimeter am Tor vorbei (33.).
Pech für den VfL dann kurz nach der Schürrle-Chance: Caligiuri zog sich nach einem Zusammenprall mit Niemeyer eine Leistenzerrung zu und musste noch vor der Pause für Träsch ausgetauscht werden (38.). Die nun spielerisch überlegenen Wolfsburger kamen ungeachtet dessen noch zu einer guten Gelegenheit vor dem Halbzeitpfiff. Nach weiter Flanke von Arnold köpfte Schürrle aber knapp über das Tor (41.).
Hochgestiegen: Dante (l.) köpft nach einem Eckball über das Tor. picture alliance
Schürrle kontert Wagner spät
Nach Wiederbeginn präsentierte sich die Partie zunächst zerfahren. Gondorf und Luiz Gustavo mussten in den Anfangsminuten jeweils behandelt werden, konnten aber beide weitermachen. Im weiteren Verlauf gestaltete sich das Spiel in Sachen Ballbesitz und Zeit in der gegnerischen Hälfte eindeutig zugunsten der Niedersachsen. Allein, gegen die um den eigenen Strafraum gut postierten Darmstädter kamen kaum nennenswerte Torannäherungen zustande.
Dies änderte sich in der 63. Minute: Nach Vorarbeit von Dante und Vieirinha kam Schürrle im Strafraum zu einer Direktabnahme, die aber gerade noch geblockt wurde. Kurz darauf prüfte Schürrle Mathenia mit einem strammen Schuss vom Strafraumrand, der Keeper hielt erst im Nachfassen (65.). Und plötzlich tauchten auch die bis dahin kaum über die Mittellinie gekommenen Südhessen wieder gefährlich vor dem Tor auf. Vrancic wurde nach Gondorfs Vorlage aber gerade noch aus kurzer Distanz abgeblockt (68.).
Zunächst blieb die kurze Phase mit Torchancen auf beiden Seiten ein Strohfeuer. Bis zur 82. Minute, in der die Lilien die Niedersachsen mit einem Konter zum Führungstreffer schockten. Nach Balleroberung im Mittelfeld machte sich Heller über rechts auf und bediente im Zentrum schließlich Wagner, der aus etwa elf Metern eiskalt vollstreckte. Wolfsburg versuchte zu antworten, doch Arnold verpasste nach Flanke von Kruse zunächst knapp (86.). Schon in der Nachspielzeit gelang dem VfL dann aber doch noch das hochverdiente 1:1. Schürrle überwand Mathenia nach einer Ablage von Kruse mit einem platzierten Schuss vom Strafraumrand (90.+3). Der Schlusspunkt.
Der VfL Wolfsburg ist nach der Länderspielpause am Freitag (1. April, 20.30 Uhr) in Leverkusen zu Gast. Darmstadt 98 empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den VfB Stuttgart.