Personal: Wolfsburg begann mit zwei Änderungen im Vergleich zum 3:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Hertha: Für Torjäger Akpoborie (Gehirnerschütterung) und Akonnor (Gelbsperre) spielten Rische und Weiser. Bei Cottbus liefen gleich vier Neue auf, verglichen mit der 0:2-Pokalniederlage in Ulm: Für Hujdurovic (Grippe), Reghecampf, Micevski und Franklin standen diesmal Vata, Thielemann, Helbig und Scherbe in der Anfangsformation.
Das Spiel im Live-Ticker Der 11. Spieltag im Überblick
Taktik: Beide Teams agierten in der Defensive ähnlich. Auffällig, dass die Manndecker nicht übergaben. Bei Wolfsburg sollte sich O'Neil um Labak, Kryger um Helbig kümmern, in der Cottbuser Abwehr waren Beeck für Juskowiak und Vata für Rische zuständig. Zudem konzentrierte sich Scherbe anfangs auf den Wolfsburger Spielermacher Kühbauer. Nach der Pause sollte Akrapovic übernehmen.
Auf der Gegenseite hatte Miriuta, abgesichert von der Defensiv-Abteilung, vor allem Offensivaufgaben. Bei Wolfsburg hatte Weiser seinen angestammten Platz auf der linken Seite wieder eingenommen, dafür war Maltritz in den zentralen Bereich gerückt.
Spielverlauf: Der VfL begann mit viel Elan, Juskowiak und Nowak vergaben jedoch erste Tormöglichkeiten. Der Spielfluss der Gastgeber ging aber wieder schnell verloren. Zu lange wurde der Ball gehalten, zu ungenau waren die Pässe.
Cottbus begann betont defensiv, ließ den Gegner kommen, störte früh den Aufbau der Platzherren, startete aber gefährliche Konterangriffe. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste immer mutiger, Miriuta genoss viele Freiheiten, die er auch nutzte. Nachdem Helbig und Matyus erste Warnschüsse abgaben, wurde es kurz vor Seitenwechsel ernst: Der aufgerückte Vata köpfte völlig unbedrängt ein zur verdienten Führung der Cottbuser.
Nach Wiederanpfiff ging Trainer Wolf auf Risiko, brachte Maric als dritten Stürmer. Eine Maßnahme, die sich bezahlt machte. Die "Wölfe" verstärkten den Druck, hatten Pech, dass ein klares Handspiel von Miriuta (66.) auf der Linie nicht geahndet wurde. Außerdem war der Ball (ein Schuss von O'Neil) deutlich hinter der Linie.
Fazit: Ein hart erkämpfter, aber nicht unverdienter Punkt für Cottbus.
Von Bernd Jankowski, H.-G. Klemm und Jürgen Nöldner