Mit dem klaren Ziel vor Augen, das Viertelfinale zu erreichen, übten die Wölfinnen von Beginn an viel Druck aus und schüchterten den Vorjahresfinalisten aus London ordentlich ein. Zwar hatte Harder die erste Chance des Spiels (4.), doch spätestens nach dem Distanzschuss von Oberdorf, der nur knapp das rechte Toreck verfehlte (9.), waren die Wolfsburgerinnen die deutlich bessere Mannschaft. So ging auch die Führung nach 16 Minuten völlig in Ordnung: Nach einem Schuss von van de Sanden stand Huth goldrichtig und brachte den Nachschuss im Fallen im Tor unter.
Die Wolfsburger Kapitänin war Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel des Tabellenführers der Frauen-Bundesliga - und sechs Minuten später erneut zur Stelle: Waßmuth wurde von Rauch links an die Grundlinie geschickt und spielte von dort präzise an den zweiten Pfosten, wo Huth direkt abschloss und unhaltbar für Musovic vollendete.
Chelsea wechselt noch vor der Pause - Waßmuth erhöht
Chelseas Trainerin Emma Hayes war mit dem schwachen Auftritt ihrer Mannschaft überhaupt nicht einverstanden und wechselte noch vor der Pause Ji ein (40.). Die Südkoreanerin brachte Schwung in das Spiel der Gäste und hatte direkt die beste Chance für die Londonerinnen, nach einem schönen Hackenpass von Kerr schloss sie jedoch viel zu zentral ab (41.).
Auch nach Wiederanpfiff machte Wolfsburg aber den entschlosseneren Eindruck, Chelseas Angriffsbemühungen blieben weitestgehend harmlos. Da Huth in Minute 59 einmal mehr einen Schritt schneller war und entscheidend auf Waßmuth durchsteckte, tüteten die Wolfsburgerinnen gar noch den Gruppensieg ein. Die Angreiferin blieb vor Musovic eiskalt und verwandelte mit der Fußspitze zum 3:0 ins linke Eck.
Beinahe noch ein fünftes Tor
Chelsea warf in der Folge alles nach vorne, doch sämtliche Hereingaben oder Abschlüsse wurden entweder geblockt oder durch Schult entschärft. Zwölf Minuten vor Schluss belohnte sich Waßmuth noch ein zweites Mal, sie eroberte den Ball selbst von Cathbert und hämmerte die Kugel im Eins-gegen-eins unter die Latte. Den Blues war dadurch komplett der Zahn gezogen, Oberdorf (88.) und einmal mehr Waßmuth (83.) verpassten jedoch den fünften Treffer.
So blieb es beim 4:0, was den Wölfinnen im Dreikampf mit Chelsea und Juve, der am Ende durch das Torverhältnis entschieden wurde, Platz 1 bescherte. Die Viertelfinal-Auslosung erfolgt am Montag (12 Uhr). In der Liga muss Wolfsburg zuvor am Sonntag (16 Uhr) in Potsdam ran.