VfL-Coach Dieter Hecking wechselte nach der 0:2-Niederlage in Mainz auf drei Positionen: Schäfer, Dost sowie der Ex-Bremer Kruse kamen für Bendtner (Bank), Draxler (Rotsperre) und Rodriguez (familiäre Gründe).
Bei den Gästen aus der Hansestadt veränderte Werder-Trainer Viktor Skripnik seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Augsburg dreimal: Zander, Grillitsch und Kapitän Fritz ersetzten Gebre Selassie (Gehirnerschütterung), Ulisses Garcia (Knieprobleme) sowie Öztunali (Bank).
Wirbelnde Wolfsburger, wackelige Werderaner
Die Partie in der VW-Arena begann genau so, wie man es erwartet hatte: Wolfsburg war drückend überlegen und bestimmte das Geschehen auf dem Rasen. Der Champions-League-Teilnehmer übte allen voran über die Außenbahnen, vorwiegend über rechts, viel Druck aus. So fiel dann auch der frühe Führungstreffer: Träsch flankte ins Zentrum, wo Werder in Person von Galvez mithalf - der Spanier wollte vor Dost klären und beförderte das Leder vorbei an Wiedwald ins eigene Tor (11.).
Der 13. Spieltag
Auch das 1:0 veränderte die Gemengelage nicht. Werder war anfangs fast ausschließlich in der Defensive ge-, manchmal sogar überfordert. Entlastung gab es für die Hintermänner des SVW nur selten. Ebenso selten konnte sich auch Angreifer Ujah in Szene setzen. Wenngleich man den Bremern auch zugutehalten musste: Sie waren bemüht, aber die Mittel gegen defensiv starke Wolfsburger waren einfach begrenzt.
Luiz Gustavo: Erst Pfosten, dann Auswechslung
So hätte Luiz Gustavo wenig später auch das 2:0 für die Niedersachsen erzielen müssen, doch der Brasilianer köpfte freistehend und aus kurzer Distanz an den Pfosten (27.). Besonders bitter: Minuten später wurde er verletzungsbedingt ausgewechselt, Guilavogui ersetzte ihn (35.).
Kruse trifft gegen den Ex-Klub
Werder nahm in der Endphase des ersten Durchgangs noch einmal an Fahrt auf, setzte sich häufiger in der gegnerischen Hälfte fest, musste dann aber nach einem Standard doch noch das 0:2 hinnehmen. Vieirinha flankte gefährlich in den Strafraum, wo sich Kruse im Luftkampf mit Vestergaard behauptete und gegen seinen Ex-Klub einnickte (44.).
Werder reagierte zur Pause und brachte mit Pizarro (für Junuzovic) einen zweiten Stürmer. Allerdings war von mehr Offensive zunächst nichts zu sehen. Stattdessen drängten die Wölfe auf die vorzeitige Entscheidung. Und mitten in jener Drangphase gelang dies auch, einmal mehr über die Außenbahn. Schäfer flankte von links in den Strafraum, wo kein Bremer Vieirinha auf dem Schirm hatte, sodass der Portugiese problemlos auf 3:0 aufstockte (56.).
Nummer 4: Guilavogui trifft nach Vorlage von Schürrle (Hintergrund) zum 4:0. Getty Images
Schürrle kommt, trifft aber nicht
Und die Wölfe hatten nach wie vor nicht genug. Der eingewechselte Weltmeister Schürrle (für Vieirinha, 65.) vergab Sekunden nach seiner Einwechslung die Großchance zum 4:0, ehe er per Flankenball für Guilavogui den nächsten Treffer eben auflegte, anstatt ihn selbst zu erzielen (67.).
Dost ja, Schürrle nein, Kruse doppelt
Einer fehlte selbstverständlich noch in der Torschützenliste der Wölfe: Angreifer Dost. Und der Niederländer konnte sich in der Schlussphase noch eintragen, nachdem Schürrle und Kruse zu viel Platz bekamen und für Dost auflegten (78.). Einzig bei Schürrle sollte es nicht mehr klappen mit einem eigenen Treffer – Wiedwald verhinderte das Erfolgserlebnis des Weltmeisters (82.). Dafür legte er den Endstand durch Kruse auf, der in den Schlussminuten noch das halbe Dutzend vollmachte (87.).
Wolfsburg geht zunächst auf Champions-League-Reise und spielt am Mittwoch (18 Uhr) bei ZSKA Moskau. Auch in der folgt ein Auswärtsspiel: Am Sonntag (17.30 Uhr ist Augsburg Gastgeber des VfL. Werder erwartet am Samstag, 15.30 Uhr den Hamburger SV zum Nordduell.