Wolfsburgs Coach Mark van Bommel stellte gegenüber dem 3:1-Pokalsieg in Münster, dem durch einen Wechselfehler des VfL der Protest der Preußen folgte, auf zwei Positionen um: Mbabu und Arnold begannen für Guilavogui (Bank) und Nmecha (muskuläre Probleme).
Bochums Trainer Thomas Reis wechselte nach dem 2:1-Pokalerfolg in Wuppertal ebenfalls doppelt: Lampropoulos und Antwi-Adjei starteten statt Bella Kotchap (Bank) und Holtmann (muskuläre Probleme). Für beide Trainer war es das erste Spiel an der Seitenlinie in der Bundesliga.
Furioser Beginn in Wolfsburg
Der 1. Spieltag
Wer es aus irgendwelchen Gründen nicht rechtzeitig ins Wolfsburger Stadion geschafft hatte, der verpasste eine Menge. Denn die Wolfsburger legten los wie die Feuerwehr, hatten gleich eine Riesenchance durch Baku, der freistehend aus sieben Metern die Unterkante der Latte traf (1.). Da Philipps Nachschuss zwar knapp vorbeiging, aber auch abgefälscht war, gab es Ecke. Diese wurde zweimal verlängert, am Ende köpfte Steffen in Richtung Tor - Tesche lenkte die Kugel mit dem linken Arm an den Pfosten. Schiedsrichter Frank Willenborg war das zunächst entgangen, doch er bekam ein Zeichen aus Köln. Nach Ansicht der Videobilder gab es Elfmeter für die Wölfe und Rot für Tesche, der ein Tor der Hausherren verhindert hatte (4.). Den Strafstoß führte Weghorst aus und wählte das rechte Eck, VfL-Keeper Riemann ahnte das und parierte (5.).
Weghorst macht Fehlschuss wieder gut
Die Szene in der Anfangsphase beeinflusste die Partie natürlich nachhaltig. Der Aufsteiger musste fast das ganze Spiel in Unterzahl spielen. Folglich war es eine einseitige Begegnung, der Champions-League-Teilnehmer aus Wolfsburg war hochüberlegen, ließ den Ball immer wieder gefällig laufen, womit Bochum Probleme hatte. In der 22. Minute gingen die Wölfe verdientermaßen in Führung, Weghorst behauptete sich im Strafraum und vollendete gekonnt. Fortan bekamen die Zuschauer weiterhin viel Ballbesitz des Van-Bommel-Teams zu sehen, zwingende Torchancen sprangen bis zur Pause nicht mehr heraus. Die Revier-Elf versuchte zwar vorne Nadelstiche zu setzen, stellte Casteels jedoch vor keine Probleme. Somit ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Spiel zunächst nicht, Wolfsburg war klar tonangebend, Weghorst ließ die große Chance zum 2:0 aus, da Riemann erstklassig parierte (46.). Die Wölfe blieben am Drücker - und erspielten sich weitere Chancen: Weghorsts Kopfball war zu zentral (55.), und Schlager schoss links vorbei (60.). Das zweite Tor der Hausherren lag in der Luft, fiel aber nicht. Ab Mitte der zweiten Hälfte verloren die Gastgeber dann etwas den Faden, Bochum kam besser auf, ohne jedoch offensiv gefährlich zu werden.
Doch nachdem Weghorst einmal mehr in Riemann seinen Meister gefunden hatte (75.), gab es die dicke Ausgleichschance für Bochum: Pantovic enteilte über rechts, hatte freie Bahn - und scheiterte an Casteels (77.). Obwohl die Gäste zwar bis zum Schluss alles versuchten, blieb das die einzig nennenswerte Chance. Die Gastgeber bekamen wieder Ruhe ins Spiel - und holten sich am Ende verdient drei Punkte.
Wolfsburg spielt am 2. Spieltag am Samstag, 15.30 Uhr, bei der Berliner Hertha. Bochum trifft zur gleichen Zeit auf Mainz 05.