Am Ende war es Philipp, der den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. Die Nachspielzeit war gerade abgelaufen, doch einen letzten Konter ließ Schiedsrichter Robert Hartmann noch laufen. Die Wolfsburger hatten eine Menge Platz, Bialek bediente Philipp, ein Schuss aus halbrechter Lage - vorbei.
Sekunden später setzte Hartmann der Partie ein Ende. Wolfsburg 2, Bayern 2: Ein kurzweiliges Duell zum Abschluss der Bundesliga-Saison endete remis.
Casteels kehrt zurück - Drei Neue bei den Bayern
Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt hatte seine Startelf nach dem 1:0 beim 1. FC Köln nur auf einer Position verändert: Casteels kehrte ins Tor zurück, für ihn machte Pervan Platz.
Bei den Bayern gab es im Vergleich zum 2:2 gegen den VfB Stuttgart drei Wechsel: Anstelle von Pavard, Nianzou (beide Bank) und Coman (Rotsperre) begannen Stanisic, Hernandez und Musiala - und das sollte sich bezahlt machen. Gut eine Viertelstunde war gespielt, Goretzka (9.) und Lewandowski (11.) hatten die ersten beiden Möglichkeiten ausgelassen, dann aber war Stanisic zur Stelle und besorgte die Bayern-Führung: Nach einer Ecke von Kimmich stieg der Verteidiger hoch und traf per Kopf - 0:1 (17.).
Lacroix an den Pfosten - Musialas Tor zählt nicht
Bundesliga, 34. Spieltag
Wolfsburg hatte in der Anfangsphase zu viel Respekt und brachte zunächst wenig zustande. Die Ausnahme aber: ein Pfostentreffer von Lacroix nach einer Ecke (14.). Zehn Minuten später lag der Ball zum zweiten Mal im VfL-Netz, doch Musialas Tor zählte nicht, weil Davies Casteels behindert hatte (24.).
Es war eine unterhaltsame Partie, die die Zuschauer in der VW-Arena sahen - und das lag im späteren Verlauf auch an den Wolfsburgern, die sich mehr und mehr steigerten. Zunächst einmal erhöhte Lewandowski nach einer Müller-Flanke per Kopf (40.), dann aber meldete sich der VfL zurück: Wind verkürzte nach einer Kruse-Flanke (45.), nach der Pause war es dann Kruse selbst, der nach einer Hereingabe von van de Ven einnetzte - plötzlich stand es 2:2 (58.).
Wolfsburg hatte sich zurückgekämpft und große Moral bewiesen. In den verbleibenden 30 Minuten bauten die Bayern zwar noch einmal Druck auf; weil aber Choupo-Moting (83.) und Sané (88.) nach ihren Einwechslungen beste Torchancen vergaben, blieb es beim 2:2.
In der Nachspielzeit hätte Philipp sogar noch das dritte Wolfsburger Tor erzielen können, zielte aber vorbei, sodass der eingewechselte Früchtl bei seinem Bundesliga-Debüt nicht mehr eingreifen musste (90.+4).