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Wohin zieht es Barcelonas Superstar Lionel Messi?

Katalanen verlieren wohl ihr Aushängeschild

Wohin zieht es Barça-Superstar Lionel Messi?

Will offenbar ein neues Kapitel in seiner Karriere starten: Lionel Messi.

Will offenbar ein neues Kapitel in seiner Karriere starten: Lionel Messi. Getty Images

Laut der Nachrichtenagentur AP hat der FC Barcelona den Abgang von Messi sogar bereits bestätigt. Der 33-Jährige hat nach jeder Saison die Möglichkeit, seinen Vertrag per Klausel einseitig aufzulösen. Normalerweise gilt diese aber nur bis 10. Juni jedes Jahres. Ob Barcelona die nachträgliche Auflösung wegen der Coronakrise akzeptiert, bleibt abzuwarten. Falls nicht, könnten die Katalanen auf die Zahlung der Ausstiegsklausel bestehen, die satte 700 Millionen Euro beträgt. Falls doch, würden sie ihren Ausnahmespieler ablösefrei ziehen lassen.

Es könnte also durchaus noch etwas dauern, bis sich beide Partien geeinigt haben. Denn selbstredend dürften die Katalanen versuchen, mit allen Mitteln zu verhindern, ihr Aushängeschild des letzten Jahrzehnts ablösefrei zu verlieren. Doch Messi hat offenbar genug von Barça, das in der vergangenen Saison sowohl sportlich als auch hinter den Kulissen keinen guten Eindruck hinterlassen hat. Mit den Klubbossen war der Argentinier nicht immer einer Meinung, dem neuen Trainer Ronald Koeman soll er mitgeteilt haben, dass er "eher gehen als bleiben" werde. Die Entscheidung von "La Pulga" scheint also klar zu sein. Aber wo könnte es ihn hinziehen?

Guardiola und Messi kennen und schätzen sich

Ein mögliches Ziel könnte Manchester City sein. "ESPN" berichtet sogar, dass Messi in der vergangenen Woche schon mit Coach Pep Guardiola telefoniert haben soll. Und genau da wären wir beim stärksten Argument für einen Wechsel zu den Skyblues: Der Coach. Zwischen 2008 und 2012 arbeiteten Guardiola und Messi zusammen beim FC Barcelona, prägten dort eine sehr erfolgreiche Ära. Der Coach hat in dieser Zeit eine der besten Mannschaft geformt, die je dieses Spiel gespielt hat. Barça gewann zweimal die Champions League, dreimal die Meisterschaft und zweimal den Pokal. In einem Interview Ende 2018 hatte Messi auch betont, gerne wieder mit seinem ehemaligen Coach arbeiten zu wollen. Und Guardiola hat auch immer wieder hervorgehoben, was für ein Ausnahmekönner Messi sei und dass ihm fußballerisch keiner das Wasser reichen könne. Sicher scheint also zu sein: Diese Zusammenarbeit bei Manchester City dürfte funktionieren.

Zahlt Inter 260 Millionen Euro?

Ein weiterer Verein, mit dem Messi aktuell in Verbindung gebracht wird, ist Inter Mailand. "Die Gazzetta dello Sport" hat Ende Juli berichtet, dass die Nerazzurri bereit sein sollen, 260 Millionen Euro für den Argentinier zahlen zu wollen. Inter hat eine richtig starke vergangenen Saison gespielt. Antonio Conte hat mit dem Geld der chinesischen Klubbesitzer eine erfolgreiche Mannschaft geformt, das wurde in der Liga mit Platz zwei hinter Juventus belohnt. In der Europa League schafften es die Mailänder bis ins Finale, dort war allerdings der FC Sevilla eine Nummer zu groß. Inter ist aber definitiv dabei, sich wieder zu einer Topadresse in Europa zu entwickeln und darf in der kommenden Saison in der Königsklasse ran.

Zusammenkunft mit Neymar?

Der dritte Verein, der aktuell mit Messi in Verbindung gebracht wird, ist Paris. Das Team, das das Champions-League-Finale mit 0:1 gegen den FC Bayern verlor, ist monetär bekanntlich sehr gut ausgestattet, stemmte im August 2017 schon die 222 Millionen Euro für Neymar - die bisher höchste Ablösesumme für einen Fußballer. Der Brasilianer ist auch ein Grund, der dafür spräche, dass Messi zu PSG geht. Denn beide haben sich in der gemeinsamen Zeit bei Barcelona (2013 bis 2017) sehr gut verstanden, holten zusammen die Champions League, zweimal die Meisterschaft und dreimal den Pokal. Messi hatte im vergangenen Sommer keine Geheimnis daraus gemacht, dass er es gerne gesehen hätte, wenn die Katalanen den brasilianischen Ausnahmekönner zurückgeholt hätten.

Tuchel: "Welcher Trainer sagt Nein zu Messi?"

Nach dem verlorenen CL-Finale wurde PSG-Coach Thomas Tuchel sogar schon auf die Personalie angesprochen. "Welcher Trainer sagt Nein zu Messi", antwortete der Trainer mit einem Lachen und fügte an: "Ich denke, Messi beendet seine Karriere in Barcelona, er ist Barcelona - und das ist gut so." Einige Tage später haben sich die Vorzeichen komplett geändert. Sollte Messi jetzt gehen, war das 2:8 gegen die Bayern sein letztes Spiel für Barça. Die Katalanen stehen vor einem Trümmerhaufen, müssen einen Neuaufbau stemmen - und diesen ohne ihren besten Spieler des letzten Jahrzehnts zu machen, kommt einer Mammutaufgabe gleich.

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mst