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Internationale Pressestimmen zu Lionel Messis Abschied beim FC Barcelona

Internationale Pressestimmen

"Weder Messi noch der Fußball haben ein solches Ende verdient"

In Spanien gab es heute nur ein Thema: Lionel Messi.

In Spanien gab es heute nur ein Thema: Lionel Messi. Getty Images

SPANIEN

"AS": "Es gab zu viel glorreiche Geschichte, die glorreichste aller Zeiten für Barça, und alles endet wie eine Träne im Regen. Weder Messi noch der Fußball haben ein solches Ende verdient."
"El Periódico": "Krieg zwischen Messi und Barça. Der Krieg hat angefangen. Mit einem ersten unerwarteten Schritt des Stars, der sich schon seit vielen Monaten verletzt fühlte wegen Josep Bartomeu. Den Präsidenten macht er für den sportlichen Niedergang des Vereins verantwortlich."
"Mundo Deportivo": "Die Bombe Messi: Er will weg! Es ist die Chronik einer angekündigten Scheidung."
"El Mundo": "Verdorbenes Ende einer Ära"
"Marca": "Leo Messi hat dem Club gerade mitgeteilt, dass er den Verein verlassen will, dass er sich im Camp Nou nicht mehr wohl fühlt, das von klein auf sein Kindergarten war - und das ist schlimmer als jedes 2:8."
"Sport": "Totaler Krieg. Messi teilt Barca per Burofax mit, dass er ablösefrei gehen will. PSG, Manchester United, City und Inter Mailand haben bereits mit dem Umfeld des Spielers Kontakt aufgenommen, um ihn verpflichten zu können.

ENGLAND:

"BBC": "Sicher würde jeder Verein auf der Welt die Gelegenheit nutzen, den argentinischen Superstar zu rekrutieren. Aber seine Situation ist kompliziert, und realistisch gesehen haben nur wenige Kandidaten die Chance, sich seine Unterschrift zu sichern."
"Mirror": "Der Verlust von Messi wäre für den Verein auf und neben dem Spielfeld ein katastrophaler Schlag, und man will den wohl großartigsten Spieler aller Zeiten unbedingt halten. (...) Klar ist aber, dass seine Beziehung zu Barcelona an einem kritischen Punkt angelangt zu sein scheint, und nach dem Paukenschlag vom Dienstag ist trotz der Versuche des Vereins nur schwer vorstellbar, dass es einen Weg zurück gibt."
"Guardian": "Es kam nicht überraschend, dass wenige Minuten nach der Bombennachricht, dass Messi Barcelona verlassen will, Manchester City als früher Favorit für seine Unterschrift genannt wurde. Pep Guardiola und Messi haben zusammen zweimal die Champions League mit Barça gewonnen, und es gibt möglicherweise die Versuchung, sich zusammenzutun, um die Trophäe erneut zu gewinnen."

ITALIEN:

"La Stampa": "Es könnte die Fußballbombe des Sommers werden."
"La Repubblica": "Wenn er kostenlos zu haben wäre, gäbe es ein Rennen unter allen Großen in Europa. Inter hat, nachdem Conte bestätigt wurde, bereits begonnen, vom Streich des Jahrhunderts zu träumen. (...) Und Juve? Dort wird man kaum tatenlos zuschauen. Dort hat man an Suarez gearbeitet, tatsächlich kann man von Messi und einem kostenlosen Transfer träumen, indem man die Sponsoren ins Spiel bringt, wie es bereits mit Ronaldo passiert ist (...) Aber auch Guardiola und Agüero bei Manchester City träumen davon, Messi erneut zu umarmen, um den Fluch der Champions League abzuschütteln. Der Schneeballeffekt hat gerade erst begonnen und er wird das Gesicht des Fußballs radikal verändern."
"Gazzetta dello Sport": "Der Messi-Schock. (...) Es ist schwierig, sich ein traurigeres, selbstzerstörerischeres, sogar surrealeres Ende vorzustellen: Dass Leo Messi Barcelona darüber informiert, dass er jetzt und kostenlos weg will (...) Die Beziehung zwischen Messi und Barça, die nun über Anwälte und vielleicht Gerichte fortgesetzt werden wird. Eine Beziehung, die unauflöslich und ewig schien."

FRANKREICH

"L'Équipe": "Und was wäre, wenn Neymar, nachdem er ein Jahr lang alles getan hat, um dem Ruf von Lionel Messi nach Barcelona zu folgen, seinen ehemaligen Kumpanen bei PSG begrüßen würde? (...) So attraktiv es auch sein mag, so "unmöglich" ist eine solche Operation heute, so die Entscheidungsträger in der Hauptstadt. (...) Um sich vorzustellen, wie Messi eines Tages auf dem Eiffelturm erscheint, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste wäre der Verkauf eines der beiden Juwelen von PSG, Neymar oder Kylian Mbappé (unter Vertrag bis 2022) an den Meistbietenden, wobei letzterer für rund 300 Millionen Euro verkauft werden könnte. Aber die Tendenz geht eher dahin, mit ihnen verlängern zu wollen, und die Sinnhaftigkeit des Verkaufs eines 28- oder 21-jährigen Stars für den Kauf eines 33-jährigen, so prestigeträchtig er auch sein mag, ist eher zweifelhaft. Die zweite Option bestünde darin, das finanzielle Fair Play erneut auszureizen, mit den damit verbundenen Risiken. (...)
Aber von PSG wäre es eine neue Provokation und eine Drohung, "die ganze Fußballwelt zu entfremden", wenn sie drei Jahre nach dem Doppel-Coup mit 402 Millionen Euro das Scheckbuch für den teuersten Spieler der Welt herausholen würde."

tru/dpa