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NFL | "Wir fühlen uns nie als Underdogs": Die Dominanz der Chiefs ist erdrückend

Kansas City auf den Spuren der glorreichen Patriots

"Wir fühlen uns nie als Underdogs": Die Dominanz der Chiefs ist erdrückend

Patrick Mahomes strahlt mit dem AFC-Titel in den Händen - und blickt nun dem Super Bowl entgegen.

Patrick Mahomes strahlt mit dem AFC-Titel in den Händen - und blickt nun dem Super Bowl entgegen. IMAGO/UPI Photo

Sieben Super-Bowl-Ringe sind es noch nicht, da hat die vor einem Jahr endgültig in den Ruhestand gegangene Football-Ikone Tom Brady noch einen großen Vorsprung auf Patrick Mahomes.

Was der 28-Jährige, der seit 2017 (im Draft in der 1. Runde an 10. Stelle gezogen) in der Liga spielt und nach Lernjahren hinter Ex-Spielmacher Alex Smith übernommen hat, mit den Kansas City Chiefs anstellt, ist außergewöhnlich. Zum fünften Mal in Folge war vor einer Woche etwa durch ein 27:24 in Buffalo das AFC Championship Game erreicht worden - zuvor schon zum achten Mal hintereinander der Gewinn der eigenen Division (AFC West). Solch ein Kunststück war in der bisherigen NFL-Geschichte lediglich - wie passend - Brady mit seinen New England Patriots gelungen - damals waren es zwischen 2011 und 2018 sogar acht AFC-Endspiele am Stück.

Doch nicht nur das: Durch das nun erreichte 17:10 in Baltimore zogen die Chiefs bereits zum vierten Mal in fünf Jahren in den Super Bowl ein - und das obendrein nach einer durchwachsenen Regular Season mit Tiefen, Frust und Randthemen.

Kelce als Schlüsselspieler

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Mahomes selbst gewann dadurch nach bisher nur Heimerfahrungen in den Play-offs sein zweites Auswärtsspiel am Stück in der NFL-Endrunde und zeigte sich klinisch bei seiner Spezialdisziplin. Der Quarterback verlängerte immer wieder Plays mit cleverer Beinarbeit und fand zudem elfmal seinen ebenfalls zur rechten Zeit wieder heißgelaufenen Tight End Travis Kelce, der am Ende starke 116 Yards inklusive einem wichtigem Touchdown einfuhr.

Mahomes brachte letztlich 30 von 39 Pässen für 241 Yards sowie einen Score an und leistete sich vor allem wie der Rest des Teams keine schwerwiegenden Fehler. Die gab es auf der anderen Seite beim höchstwahrscheinlich bald zum MVP gekürten Ravens-Star Lamar Jackson (Interception plus Fumble) und bei Rookie-Receiver Zay Flowers (Fumble).

Die Chiefs haben "das Gewinnen im Blut"

Nun winkt der dritte Super-Bowl-Sieg für Mahomes, der das Spiel bei "3rd&9" mit einem herausragenden Wurf über 32 Yards auf Passempfänger Marquez Valdes-Scantling auf Eis legte und das Stadion in Baltimore endgültig zum Schweigen brachte.

"Sie wollten uns herausfordern - doch die Jungs haben sich erfolgreich dagegen gestemmt", lobte Mahomes in seinem Post-Game-Interview mit CBS noch auf dem Rasen die Leistung des Teams. "Wir haben die Herausforderung angenommen und sind an ihr gewachsen." Schnell kam der selbstbewusste 28-Jährige aber auch auf den Kern zu sprechen - auf den erfolgreichen Turnaround in dieser so lange durchwachsenen Saison: "Das war ein unglaubliches Jahr - und wir sind noch nicht fertig. Wir waren auf dem Papier in den letzten beiden Spielen die Underdogs, aber wir fühlen uns nie als Underdogs. Wir verfügen über viele Jungs hier, die das Gewinnen im Blut haben. Und als die Play-offs begonnen haben, wusste ich, dass es so laufen würde."

DIE CHAMPIONSHIP GAMES IM ÜBERBLICK

Ganz nebenbei stellte an diesem Sonntag Tight End Kelce einen neuen Play-off-Rekord auf. Bislang hatte 49ers-Legende Jerry Rice - drei Super-Bowl-Titel mit den Kaliforniern - mit 151 Catches in seinen NFL-Endrundenpartien ganz oben gethront, dort schob sich nun aber der 34-Jährige mit 156 Catches hin - und mehr dürften folgen, da neben dem jetzt anstehenden Super Bowl auch von einem Karriereende des Oldies nicht ausgegangen wird.

mag