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Mutos Fehlschuss leitet die Niederlage ein

Mainz 05 verliert Test gegen Wiesbaden

Mutos Fehlschuss leitet die Niederlage ein

Scheiterte vom Punkt: Der Mainzer Yoshinori Muto.

Scheiterte vom Punkt: Der Mainzer Yoshinori Muto. imago

FSV-Trainer Sandro Schwarz ließ in ungewohnter 4-2-3-1-Formation spielen. Youngster Vitus Scheithauer durfte an der Seite von Stefan Bell innen verteidigen, Donati und Brosinski starteten als Außenverteidiger. Serdar und Frei besetzten das Mittelfeldzentrum. Statt wie zuletzt als Sechser begann Maxim diesmal als Zehner, De Blasis und Jairo besetzten die Außen. Vorne stürmte Kodro.

Nach müdem Beginn nahm die Partie schnell Fahrt auf. Vom Fitnesszustand her präsentierte sich Wiesbaden mindestens auf Augenhöhe, was angesichts des in sieben Tagen anstehenden Pflichtspielauftakts in Liga 3 auch zu erwarten war. Oftmals fehlte es den Gastgebern jedoch an Präzision und Ordnung im Spielaufbau. Bei den Rheinhessen füllte Serdar die Rolle des Ballverteilers mit Ruhe und Übersicht aus. Exemplarisch eine Szene in der 24. Minute: Über Serdar und Donati landete die Kugel bei Kodro, der verpasste knapp. Torhüter René Adler erlebte eine weitgehend ruhige erste Hälfte, bis auf einen Rechtsschuss des Wiesbadeners Müller (35.) blieb die neue Nummer 1 beschäftigungslos.

Jairo enttäuscht auf ganzer Linie

Auf ganzer Linie enttäuschte Linksaußen Jairo. Der Spanier fand zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Partie, ließ sich mehrmals von Wehens Rechtsverteidiger Mrowca abkochen und leistete sich einen Ballverlust nach dem anderen. Folglich war Jairos Arbeitstag nach 45 Minuten beendet.

Zum zweiten Durchgang brachte Schwarz sieben Neue und stellte auf 4-4-2 um. Holtmann agierte wie in den bisherigen Tests als Linksverteidiger, Klement und Rodriguez bekleideten die Doppelsechs. Huth ersetzte Adler im Tor, Onisiwo kam für Jairo. Seydel agierte hinter Muto als hängende Spitze.

Bis auf einen Rordriguez-Schuss von der Mittellinie (52.). entwickelten die Nullfünfer nach dem Seitenwechsel kaum Torgefahr. Als Muto nach einem Zweikampf mit Mrowca(64.) zu Boden ging, zeigte Schiedsrichter Günsch zurecht auf den Punkt. Muto lief selbst an und vergab mit einem schwachen Schuss kläglich, Keeper Kolke hielt den Ball sogar fest. Fortan zeigte sich das Schwarz-Team stark verunsichert, Wiesbaden übernahm die Spielkontrolle. Nach 70 Minuten setzte die Elf von Coach Rüdiger Rehm zu einer feinen Dreier-Kombination über rechts an. Holtmann konnte Mintzels Flanke auf Schäffler nicht verhindern, der nur noch einschieben musste.

Rodriguez patzt, Huth auch - das 2:0 für Wehen Wiesbaden

Bei den neu formierten Gästen machten sich enorme Abstimmungsprobleme bemerkbar. Defensiv fehlte völlig die Zuordnung. Vier Minuten später leistete sich erst Rodriguez einen krassen Patzer gegen Schäffler, der plötzlich freie Schussbahn hatte. Aus rund 30 Metern setzte Schäffler zum Schuss an, der auf Höhe des Sechzehners aufgerückte Huth ließ den eigentlich einfach zu haltenden Ball durch die Finger gleiten. Mainz, nun völlig von der Rolle, schaffte es anschließend nicht mehr, Ordnung und Kontrolle ins Spiel zu bringen.

Fazit: Bis auf einige gute Ansätze in den ersten 60 Minuten ein enttäuschender Auftritt der Rheinhessen gegen einen kompakt gestaffelten, konzentrierten Drittligisten. Zum Start des Trainingslagers am Montag in Grassau am Chiemsee wartet auf Schwarz noch ein Haufen Arbeit. "Nach dem verschossenen Elfmeter waren wir kopflos, aber es waren auch gute Ansätze dabei", resümierte der Coach.

Maximilian Müller