Vorne und hinten gefährlich: Patrick Bick (li. gegen Duisburgs Ede) war an beiden Toren beteiligt. dpa
Wehens Coach Christian Hock schenkte der gleichen Elf das Vertrauen wie bei der 1:2-Auftaktniederlage in Aachen. Gästetrainer Rudi Bommer war zu einem Wechsel gezwungen. Avalos war nach seinem Platzverweis beim 2:2 gegen Rostock gesperrt. Für ihn begann Schlicke.
Die Gastgeber zogen sich von Beginn an in die eigene Hälfte zurück, ließen den MSV kommen und lauerten aus dieser gesicherten Defensive heraus auf Konter. Die Duisburger taten sich jedoch schwer damit, das Spiel zu machen. Torchancen ließen zunächst auf sich warten. Mit etwas Glück ging dann Wehen in Führung. Bicks von Branco abgefälschter Freistoß klatschte an den Pfosten, Diakité staubte aus kurzer Distanz ab (10.).
Der 2. Spieltag
Der MSV war unter Zugzwang, doch es mangelte weiter an Ideen. Aus dem Spiel heraus gelang es den Zebras nicht, die sichere Defensive der Wehener in die Bredouille zu bringen. So mussten Standards helfen. In der 16. Minute lag der Ball nach einer Ecke von Grlic im Netz, doch bei Kouemahas Zuspiel stand Brzenska, der das Leder per Kopf über die Linie drückte, hauchdünn im Abseits - eine knappe Entscheidung.
Nach einer halben Stunde gelang den Zebras aber doch der Ausgleich. Dabei agierte Bick gleich doppelt unglücklich. Nicht nur verursachte er mit einem Foul gegen Kouemaha 18 Meter vor dem Tor den Freistoß, den Grlic zum 1:1 im Netz unterbrachte - er fälschte den Schuss des MSV-Kapitäns auch noch ab.
Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild: Das Tempo blieb recht hoch, doch Torchancen ließen auf sich warten. Nach einem Bilderbuchkonter über Orahovac und Siegert hatte Diakité sein zweites Tor auf dem Fuß, zielte frei vor Starke jedoch zu ungenau (56.). Und Wehen konterte weiter: Siegert setzte Bick in Szene, der im Sechzehner aber ein Luftloch schlug (58.). Auch auf der anderen Seite krachte es! Wagner jagte den Ball aus zwölf Metern an die Latte (62.).
Nach dieser Serie von Chancen war die Partie zumindest für einige Minuten lebendiger als zuvor - die letzte Konsequenz ließen beide Teams aber vermissen. Der Punkt schien beiden zu reichen. So schnell wie das Feuer im Spiel aufgeflackert war, verflachte das Geschehen daher auch wieder.
Am kommenden Wochenende unternehmen Wehen und Duisburg dann den dritten Anlauf, um den ersten Sieg in der Liga einzufahren. Der SVWW gastiert am Sonntag in Koblenz, Duisburg empfängt zwei Tage zuvor den FC Augsburg.