Des einen Freud des anderen Leid: Wehens Benjamin Siegert dreht nach seim 1:0 jubelnd ab, die Auer lassen die Köpfe hängen. dpa
Wehen Wiesbadens Trainer Coach Christian Hock setzte nach dem 2:0 beim VfL Osnabrück auf seine Erfolgself der Vorwoche. Aue-Coach Roland Seitz änderte sein Team nach dem 3:1-Erfolg über Kickers Offenbach gezwungenermaßen. Orahovac ersetzte den verletzten Curri.
Zunächst mussten beide Mannschaften aber erstmal eine gute halbe Stunde warten, bis angepfiffen werden konnte. Ein Wasserschaden im Hauptverteilerkasten des Flutlichts verhinderte einen pünktlichen Spielbeginn.
20. Spieltag
Ähnlich wie das Flutlicht hatte das Spiel Probleme, in die Gänge zu kommen. Anfangs passiert nicht viel. Dafür saß der erste Torschuss der Partie. Die Gastgeber konterten über Diakité, der in der Mitte Siegert schön freispielte. Aues Abwehr ließ dem Schützen Zeit und Platz so viel er wollte. Siegert stoppte, schaute, schoss aus gut 22 Metern - 1:0 (11.)! Lange dauerte es nicht bis zur nächsten Gelegenheit für Wehen Wiesbaden. König kam im Strafraum an den Ball, da Aue die Kugel nicht wegbekam. Der Stürmer zielte aber an die Latte (16.).
Aue war angeschlagen, hatte Probleme den Rückstand zu verarbeiten. Die Hausherren setzten zunächst nach. Was folgte war aber der erste ernsthafte Torschuss der Auer. Leandro zog aus der Distanz ab, Richter konnte zunächst nicht festhalten, kriegte den Ball dann aber unter Kontrolle (25.). Insgesamt agierte der FC Erzgebirge aber vor der Pause zu statisch, um gefährlich in Richtung Tor zu kommen. Viel zu wenig Bewegung erschwerte einen vernünftigen Aufbaupass. Die Folge waren oft lange Bälle, die nicht immer ankamen. Wehen Wiesbaden änderte trotz der Führung nichts an seiner Taktik. Die Gastgeber warteten ab und konterten.
Dann brachte ein Fehler der Gäste das 2:0. Petrous spielte im Aufbau erst einen Fehlpass, wollte diesen dann ausbügeln, legte Siegert aber im Sechzehner. Schwarz verwandelte sicher (39.). Es war die Vorentscheidung.
Die Geschichte der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Aues Trainer Seitz löste nach der Pause im Mittelfeld sein Zentrum auf, brachte Pavlovic und Feldhahn für Kapitän Emmerich bund Kurth. Doch wieder saß der erste gute Angriff der Hausherren. Nicu brachte den Ball von links in den Strafraum, Aues Abwehr war mal wieder nicht im Bilde und König drückte den Ball über die Linie (52.).
Wehen Wiesbaden diktierte das Geschehen, Aue fehlte Mut und die nötige Nähe zum Gegenspieler. Der FC Erzgebirge war so absolut chancenlos. Schmidt (67.), Siegert (71.) und Bick (72.) vergaben die besten Möglichkeiten zum 4:0. Der FC Erzgebirge kam nur in der 69. Minute zu einem ernsthaften Schuss aufs Tor, aber aus zu spitzem Winkel schoss Nemec am langen Pfosten vorbei.
Am kommenden Sonntag muss Wehen Wiesbaden nun nach Aachen fahren, Aue erwartet zum Kellerduell den SC Paderborn.